Der Umzug der Memminger Zeitung ist geschafft. Wir haben uns an der Donaustraße in ein nagelneues Gebäude einquartiert. Und es hat alles ohne Probleme geklappt - also so ziemlich. Unser elektronisches Redaktionssystem arbeitete sofort einwandfrei, ebenso die neuen Telefone - sofern sie ein Redakteur auf Anhieb bedienen konnte. Die Dinger haben aber auch mehr Knöpfe als ein Akkordeon. Dagegen fand ein Kollege den Schalter für die Jalousien nicht, beziehungsweise kam gar nicht auf die Idee, dass es einen geben könnte. Originalton: "Das Büro ist aber auch nicht das hellste." Mit dem Helle-Sein ists halt so ne Sache.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Technik ließ uns nicht im Stich - bis auf einen Apparat: Das kombinierten Druck/Fax-Gerät der Redaktion hat den Umzug wohl nicht so gut vertragen. Es streikte ausgerechnet am Sonntag, als die erste Ausgabe im neuen Haus produziert werden musste. Das war nicht nett! Besonders nicht für den Kollegen, der abends etliche Fußballergebnisse immer noch per Fax und nicht per E-Mail bekommt.
Es hat also schon seine Richtigkeit, wenn Sie von jemand hören, dass wir am Wochenende nicht per Fax zu erreichen waren. Dagegen ist es ein übles Gerücht, dass wir kurzerhand auf Brieftauben umgestellt haben. Nein! Auch das obige Foto ist kein Beweis. Die Taube ist uns am Montag zugeflogen.
Glücklicherweise hatte der Flattermann, der nach seiner Landung in unserem Haus nicht mehr abheben wollte oder konnte, einen kleinen Ring mit Telefonnummer am Bein. Wie sich dann herausstellte, gehört er einem Züchter aus Memmingen. Dessen Taubenschlag hatte ein Habicht heimgesucht, so dass seine Vögel in alle Himmelsrichtungen das Weite suchten. Seiner Meinung nach wird die Taube wohl bald wieder fliegen können.
Somit ging der zweite Arbeitstag im neuen Haus mit einer guten Nachricht zu Ende. Auch das Fax-Gerät wurde gerettet und arbeitet wieder einwandfrei. Jetzt muss ich nur noch lernen, das Telefon richtig zu bedienen. Volker Geyer
