Unterallgäu: Noroviren auf dem Vormarsch

17. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Gesundheit - Zahl der Durchfallerkrankungen steigt - Gesundheit - samt: Häufig Hände waschen

Die Zahl der Menschen, die am durch Noroviren ausgelösten Brechdurchfall erkranken, steigt im Unterallgäu derzeit stark an. Gleichzeitig nimmt laut Gesundheitsamt am Unterallgäuer Landratsamt auch die Zahl der Grip-peerkrankungen in Deutschland zu.

Vor allem Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Altenheime, aber auch alle anderen öffentlichen Einrichtungen mit viel Kundenverkehr sollten deshalb ihre Hygienemaßnahmen auf hohem Niveau halten, so Dr. Christian Hellmich vom Gesundheitsamt. "Wer erkrankt, sollte daheimbleiben und auf Besuche verzichten, solange Symptome des Brechdurchfalls auftreten. Nur so kann man vermeiden, dass weitere Personen angesteckt werden." Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch Übelkeit, schwallartiges Erbrechen und Durchfall; auftreten können auch Bauchkrämpfe, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber.

Vermeiden könne man eine Ansteckung schon mit einfachen Maßnahmen - zum Beispiel das Händewaschen nach dem Toilettengang oder nach Kontakt mit Erbrochenem. Eine Infektion mit Noroviren sei für den Einzelnen wegen des akuten Brech-Durchfalls zwar höchst unangenehm, aber meist nach wenigen Tagen überstanden. Sollte sich die Krankheit allerdings weiter stark ausbreiten, so käme es zu erheblichen Arbeitsausfällen.

Bei Verdacht auf eine Norovirusinfektion in Schulen, Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen müssen Kinder und Jugendliche mit Symptomen umgehend von Angehörigen abgeholt werden. Der Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen sollte absolut minimiert werden.

Zudem sei es wichtig, so Hellmich, dass Erbrochenes mit einem Einmalwischlappen entfernt und die verschmutzte Fläche gereinigt wird. Im Privathaushalt sollten Verunreinigungen auf Flächen sofort mit einem feuchten Lappen und mithilfe eines sauren oder alkalischen Haushaltsreinigers (Hinweis auf Produktbeschreibung: "enthält organische Säuren oder Laugen") besei-tigt werden.

Dabei ist es laut Hellmich wichtig, auch die Türklinken nicht zu vergessen.