Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Nördliches Ostallgäu

Allgäu

Nördliches Ostallgäu

    • |
    • |

    wechselt Stimmkreis VG Buchloe, VG Westendorf und Mauerstetten Kaufbeuren/Buchloe (rm/az). Schon bei den nächsten Landtagswahlen sollen die Verwaltungsgemeinschaften (VG) Buchloe und Westendorf sowie die Gemeinde Mauerstetten zum Stimmkreis Marktoberdorf gehören. Der Grund: In Bayern läuft gerade eine Reform der Landtags-Stimmkreise. Der Bezirk Schwaben erhält künftig nur noch 13 statt bisher 15 dieser Wahlkreise. Deshalb werden Umstrukturierungen nötig. Buchloes Bürgermeister und VG-Vorsitzender Franz Greif (CSU) ist mit dem Vorschlag einverstanden. Dem bisherigen Abgeordneten Franz Pschierer fällt der Abschied von den Gemeinden im nördlichen Ostallgäu zwar schwer, er akzeptiert aber, dass der Stimmkreis Marktoberdorf vergrößert werden muss.

    In Kreisen der Kaufbeurer CSU wird ebenfalls der Argument anerkannt, dass etwas zur Auffüllung des Stimmkreises Marktoberdorf getan werden muss. Zugleich wird aber bedauert, dass jetzt das nördliche Ostallgäu auseinandergerissen wird. 'Man hätte für Marktoberdorf doch auch etwas aus dem Bereich Oberallgäu holen können', so ein Kaufbeurer CSU-Kommunalpolitiker.

    Der Marktoberdorfer CSU-Abgeordnete Helmut Schreck bestätigte die Pläne des Innenministeriums. Wie bereits kurz berichtet, soll demnach der zu kleine Stimmkreis Marktoberdorf Zuwachs vom Kaufbeurer erhalten. Nach der Reform, so Schreck, müsse jeder Stimmkreis etwa 121000 Einwohner umfassen. Als Abweichung seien plus oder minus 15 Prozent zulässig. Der Wahlkreis Marktoberdorf zähle derzeit jedoch nur 89293 Menschen, deshalb müsse er erweitert werden. Schreck hält es für sinnvoll, die Stimmkreise weitgehend an die Landkreise anzupassen. Deshalb sollte das Ostallgäu möglichst in einem Wahlkreis vereint werden.

    Allerdings liege mittendrin die kreisfreie Stadt Kaufbeuren mit ihren über 40000 Einwohnern. Sie könne nicht aufgeteilt werden und sei zu groß für den Stimmkreis Ostallgäu. Deshalb bleibe Kaufbeuren zusammmen mit der VG Pforzen, der Gemeinde Germaringen und höchstwahrscheinlich der VG Eggenthal sowie mit Mindelheim und Teilen des Unterallgäus ein Wahlkreis. Diesen betreut derzeit der Abgeordnete Franz Pschierer, der 1994 die Nachfolge von Erwin Seitz aus Germaringen antrat.

    Pschierer versichert, dass er sich in seinem Stimmkreis, so wie er ist, sehr wohlfühle und sich die Reform durchaus auch anders hätte vorstellen können. Ursprünglich sei geplant gewesen, das nördliche Ostallgäu im Stimmkreis Kaufbeuren zu belassen und lediglich die südlichen Gemeinde nach Marktoberdorf abzutreten. Doch bei diesem Modell hätten die Einwohnerzahlen für den Stimmkreis Marktoberdorf eben nicht ganz ausgereicht. Da es das Inneministerium konsequent ablehne, Orte aus einer Verwaltungsgemeinschaft in zwei Stimmkreise aufzuteilen, sei dann auch die VG Buchloe komplett Marktoberdorf zugeschlagen worden.

    Pschierer: Wehmut

    'Ich gehe mit einem großen Stück Wehmut', sagt Pschierer und verspricht, auch künftig bei regionalen Themen über den Tellerrand seines Stimmkreises zu blicken. Bei den meisten Angelegenheiten sei es ohnehin sinnvoll, dass mehrere Abgeordnete an einem Strang ziehen und so eng wie möglich zusammenarbeiten.

    Schreck will bei der nächsten Landtagswahl im Jahr 2003 erneut als Direktkandidat für die CSU antreten. Es ist zu erwarten, dass der jetzt 59-Jährige wieder in den Landtag gewählt wird. Der Obergünzburger kennt das nördliche Ostallgäu sehr gut, schließlich ist er bereits seit 1972 Kreisrat im Ostallgäu. 'Ich sehe keine Probleme, mich für Buchloe und die anderen neuen Gemeinden einzusetzen', betonte er gegenüber der AZ.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden