Der 1. Squash-Club Kempten ist gewiss nicht der Älteste und gewiss auch nicht der größte Verein in und um Kempten. Er ist aber mit Sicherheit einer der derzeit sportlich erfolgreichsten Klubs weit und breit. Der 64 Mitglieder starke 1. SC Kempten feierte vor Kurzem sein 30-jähriges Bestehen.
Bei der Jahreshauptversammlung ehrte der Vorsitzende Dietmar Jürschik vier "Männer der ersten Stunde". Zudem wies er darauf hin, dass mit Johannes Herz der nächste Nachwuchs-Nationalspieler (U15) des Klubs (nach Ken Gibson) in den Startlöchern steht. Er gilt als großer Hoffnungsträger und steht in der Weltrangliste derzeit auf Platz 50. Die erste Mannschaft, so Jürschik, nimmt nach dem Pech der letzten Saison (der Aufstieg war sportlich geschafft, der Verband verwehrte dem Verein jedoch mit einer höchst umstrittenen Entscheidung den Gang nach oben) einen erneuten Anlauf in die 2. Bundesliga.
Rekordbeteiligung
Jürschik freute sich über eine Rekordbeteiligung bei der Hauptversammlung ("so viele hatten wir noch nie"). Ein Drittel der Mitglieder war da. "Nächstes Jahr sind Vorstandswahlen. Dann sieht es sicher ganz anders aus", witzelte er.
1978 war es, als der 1. SC Kempten aus der Taufe gehoben wurde. Gerhard Schneider und Willi Gorbach hießen die maßgeblichen Gründer. Sie brachten die Sportart nach einem beruflichen Aufenthalt in England mit ins Allgäu. Jürschik ehrte Franz Hummel, Wilfried Nassel, Burkhard Klein und Klaus Wernhard. Sie sind seit der Vereinsgründung Mitglied.
Auch an David Alexander erinnerten sich die älteren Mitglieder noch. Er war damals der erste Trainer und gilt als Entdecker von Gudrun Binzer (sie war in den 1990er Jahren lange in der deutschen Spitze vertreten) und Norbert Mayr; der spielt noch immer in der ersten Mannschaft des 1. SC.
Anlagen-Betreiber Franz Breitfeld, so Jürschik ("er ist ein Glücksfall für uns"), habe dem Verein einen großen Wunsch erfüllt und in einen der fünf Courts eine Heizung eingebaut. Die Hoffnung auf eine Tribüne vor dem Haupt-Court sei aber auf Kosten der Heizung vorerst auf Eis gelegt worden.
Sportwart Thomas Henke wies darauf hin, dass der Verein in dieser Saison so viele Männer-Teams (drei) wie noch nie für den Spielbetrieb gemeldet habe. Im Nachwuchsbereich sei weiterhin ein großartiger Boom zu verzeichnen.