Aitrang/Huttenwang (mhu). - Bei den Bürgerversammlungen in Aitrang und dem Ortsteil Huttenwang legte Bürgermeister Jürgen Schweikart die Zahlen der Jahresrechnung 2001 offen. Darüber hinaus blickte er auf 2001 und 2002 zurück sowie in das kommende Jahr voraus. Der Tagesordnungspunkt 'Anträge der Bürger' verlief in Aitrang sehr ruhig. In Huttenwang dagegen standen Fragen zum Thema Abwasser im Mittelpunkt. In seinem Rückblick stellte der Bürgermeister fest, dass zahlreiche Baumaßnahmen das Geschehen in der Gemeinde geprägt haben. Darüber hinaus informierte er, dass die Gemeinde noch immer keine neue verwendbare Quelle gefunden hat. Es seien drei Bohrungen durchgeführt worden. Bei der Entnahme von Wasserproben am Heiligenwald aber seien Verunreinigungen festgestellt worden. Es handele sich um Spuren von Dichlorbenzamid, das vor allem in Pflanzenschutzmitteln vorkommt und kaum abbaubar sei. Laut Schweikart sucht die Gemeinde derzeit ein Grundstück südlich des Heiligenwaldes, auf dem sie eine weitere Bohrung durchführen kann. Wie mehrfach berichtet sucht die Gemeinde seit über zwei Jahren nach einer neuen Quelle. Denn Aitrang verfügt, nachdem ein Brunnen eingestellt wurde, nur noch über einen Brunnen. Fällt dieser aus, hat nicht einmal mehr die Feuerwehr im Ort Wasser. Zur Situation der Abwasserbeseitigung in den Ortsteilen und Weilern soll nach Aufforderung des Wasserwirtschaftsamtes Kempten eine Studie in Auftrag gegeben werden, um anschließend über erforderliche Maßnahmen entscheiden zu können. In seinem Ausblick auf das kommende Jahr fasste der Bürgermeister die anstehenden Baumaßnahmen als Schwerpunkte zusammen. Neben Wasser- und Abwasserversorgung und der geplanten Schaffung neuer Wohnbauflächen sollen auch Maßnahmen für Jugendliche konkretere Formen annehmen. Schweikart gab ferner einen Überblick über die Jahresrechnung 2001. Das Rechnungsergebnis belief sich im Verwaltungshaushalt auf rund 3,3 Millionen Mark und im Vermögenshaushalt auf rund 2,4 Millionen Mark. Die Eckpfeiler des Verwaltungshaushaltes bildeten Ausgaben für die Grundschule sowie verschiedene Schulverbandsumlagen, den gemeindeeigenen Kindergarten und öffentliche Einrichtungen zur Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und dem Friedhof. Für die Kreisumlage schlugen Ausgaben in Höhe von rund 930000 Mark sowie Umlagen an die Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen zu Buche. Im Vermögenshaushalt sind die größten Posten verschiedene Baumaßnahmen: Der Bau eines Geh- und Radweges zum Elbsee, der Ausbau der Straße von Wolfholz nach Huttenwang, die Neugestaltung des Dorfplatzes Huttenwang, der Ausbau der Römerstraße-West in Aitrang und Kellerberg-Süd sowie die Straßenbeleuchtung hatten insgesamt ein Volumen von rund 930000 Mark.
16. Stelle innerhalb des Kreises Die Steuerkraft der Gemeinde Aitrang lag im Jahr 2001 bei 810 Mark je Einwohner und damit an 16. Stelle innerhalb des Landkreises Ostallgäu, informierte Bürgermeister Schweikart. Der Schuldenstand zum 1. Januar 2000 belief sich auf 1422 Mark pro Einwohner und verringerte sich zum 1. Januar 2001 auf 1409 Mark pro Einwohner. Bürgermeister Schweikart trug auch statistische Zahlen vor: Zum 15. November 2002 zählte die Gemeinde 1952 Bürger mit Erst- und 92 Personen mit Zweitwohnsitz. Insgesamt 17 Geburten, neun Eheschließungen und zwölf Sterbefälle notierte das Standesamt bislang.