Vor 30 Jahre fand die erste Versammlung des Zweckverbands Abwasserverband Rothach statt, ein Zusammenschluss der vier Gemeinden , Scheidegg, Weiler-Simmerberg und Oberreute.Die noch lebenden Gründungsmitglieder trafen sich, von Bürgermeister Johann Zeh, dem Verbandsvorsitzenden geladen, um Geschichten und Geschichtchen auszutauschen. Zeh dankte den Gründungsvätern "für die mutige Tat, die sich im Nachhinein als Wohltat erwiesen hat".
Die beiden Stadträte Helmut Böller und Leo Wiedemann sind noch heute aktiv; dazu gesellten sich im Gasthaus "Zum Löwen" die ehemaligen Verbandsräte Dr. Helmut Krammel, Robert Spieler, Siegfried Wagner und Willi Weber (alle Lindenberg), Heribert Riedmüller, Manfred Göttlicher aus Weiler-Simmerberg, German Weh aus Scheidegg und von der Verwaltung Nikolaus Weh, Paul Müller und Gernot Meer.
Der Verband hatte im ersten Jahrzehnt mehr Schlagzeilen gemacht als den Mitgliedern lieb war. Eine Bürgerinitiative lief Sturm, die 1984 fertiggestellte Kläranlage sei zu groß dimensioniert; Die Negativ-Schlagzeilen ("Teuerste Abwasseranlage in Europa") halfen jedoch mit, mehr Zuschüsse aus München zu bekommen; der Stimmkreisabgeordnete und damalige Landtagspräsident Dr. Josef Heubl machte seinen Einfluss geltend.
Über 100 Klagen
Für viel Wirbel sorgte Dr. Eduard Leifert, der von den Bürgern Ende 1988 einen "Nachschlag" in Höhe von mehreren tausend Mark verlangte. Gegen 5800 Beitragsbescheide wurden 4000 Widersprüche eingelegt und über 100 Klagen eingereicht.

Trennung in Freundschaft
Ehe-Aus nach 20 Jahren: Cem Özdemir trennt sich von Ehefrau Pia Castro
Bis heute nicht gelöst ist das 20 Jahre alte "anrüchige Problem" in Simmerberg. Um dem Gestank, der die Anwohner plagt, endlich zu Leibe zu Rücken ist eine Studie beim Wasserwirtschaftsamt eingereicht worden, wie an diesem Abend zu erfahren war.
Die Aufenthaltsdauer in der Gefälleleitung soll verkürzt werden; eine Freispiegelleitung mit Schacht und Belüftung soll einen Teil der alten Leitung ersetzen, um Zeit beim Hochpumpen nach Simmerberg zu sparen, wie Bauingenieur Christoph Schnell, der seit 1990 beim Verband angestellt ist, den Räten mitteilte.