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Nigeria-Connection oder vorgetäuschte Autopanne

Kempten / Oberallgäu.

Nigeria-Connection oder vorgetäuschte Autopanne

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    Nigeria-Connection oder vorgetäuschte Autopanne
    Nigeria-Connection oder vorgetäuschte Autopanne Foto: dpa

    Betrugsdelikte haben derzeit Hochkonjunktur, warnt die Polizei. So versuchten die "Nigeria-Connection" und Betrüger mit einer vorgetäuschten Autopanne ihre Opfer abzuzocken. Bei der Nigeria-Connection handelt es sich um eine Betrugs-Methode, die nigerianischer Herkunft ist. Die Masche ist immer die gleiche: Privatpersonen, die Gegenstände im Internet zum Verkauf angeboten haben, erhalten eine Anfrage von Leuten mit Kaufinteresse. Der "Käufer" übersendet danach einen Scheck, der aber einen Betrag ausweist, der den vereinbarten Kaufpreis wesentlich übersteigt. Der "Käufer" bittet anschließend um Rücküberweisung des Überschussbetrags per Bargeldtransfer. Die eingangs übersandten Schecks stellen sich schließlich als wertlos heraus. Die gutgläubigen Personen sind aber den überwiesenen Überschussbetrag los.

    An den Falschen gerieten jedoch die Betrüger, als sie einen 69-jährigen Oberallgäuer kontaktierten. Dieser bot im Internet eine Münze für 195 Euro zum Kauf an. Daraufhin meldete sich ein Unbekannter mit einer E-Mail-Adresse aus Irland. Im weiteren Verlauf erhielt der Allgäuer einen Scheck über 4800 Euro, den Überschussbetrag sollte er an eine Reederei überweisen. Weil ihm dies aber komisch vorkam, wandte sich der Mann an die Polizeiinspektion, die den Mann schnell über die Hintergründe aufklärte.

    Direkter spielt sich der Autopannen-Trick ab: Personen, zumeist aus Ostblockstaaten, täuschen mit ihrem Auto am Fahrbahnrand eine Panne vor und bringen Verkehrsteilnehmer zum Anhalten. Im Gespräch wird von den Tätern vorgebracht, dass man in einer Notlage stecke oder wegen Benzinmangels liegen geblieben sei.

    Dabei erbitten sie sich Geld - im Gegenzug wird Schmuck, meist wertlose Goldringe, als "Pfand" übergeben. Die hilfsbereiten Personen bekommen ihr ausgeliehenes Geld nie wieder zurück.

    So erging es einem 46-jährigen Oberallgäuer, der auf eine vermeintliche Fahrzeugpanne in Kempten an der B12 aufmerksam wurde. Der hilfsbereite Mann hielt an und übergab im weiteren Verlauf 100 Euro. Die überlassenen Schmuckstücke erwiesen sich als wertlos. Allerdings merkte sich der Oberallgäuer das Autokennzeichen, so dass die Polizei den Täter ermitteln dürfte. (sf)

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