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Niedersonthofen will sich zum Kräuterdorf entwickeln

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Niedersonthofen will sich zum Kräuterdorf entwickeln

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    Von silvia Reich-Recla|WaltenhofenEin stilisierter See, eingebettet in eine zwei mal ein Meter große, modellierte Voralpenlandschaft, macht auf das Allgäuer Seenland aufmerksam. 'Das war der Blickfang schlechthin bei unseren Städtetouren in Baden Württemberg', informierte Sabine Appelt von der Gästeinformation Waltenhofen bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Sie erwähnte auch, dass Niedersonthofen auf dem Weg ist, sich als Kräuterdorf zu etablieren.

    Zur Erinnerung: Seit zwei Jahren gibt es zwischen Buchenberg, Sulzberg und Waltenhofen eine touristische Kooperation. Die Gemeinden werben für sich als 'Allgäuer Seenland' mit der Nixe Seelina. Für das Seenland-Projekt stehen Fördermittel aus dem Leader-Plus-Topf in Höhe von 30 000 Euro zur Verfürgung, weitere 30 000 Euro teilen sich die drei Gemeinden nach dem Anteil der Übernachtungen auf. Knapp die Hälfte (47,8 Prozent) davon trägt Waltenhofen. Dass die Gemeinde die meisten Übernachtungen im Trio hat (2006 waren es rund 92 000), stellt die Verantwortlichen noch nicht ganz zufrieden. Bürgermeister Harscher: '2006 hatten wir einen kleinen Rückgang zu verzeichnen. Allerdings gibt es immer mehr Kurzurlauber.'

    Gut angenommen werden laut Appelt Kräuterwanderungen und die Kräuterwerkstatt am Niedersonthofener See. Vergangenes Jahr wurde dort ein Kräutertor eingerichtet, derzeit laufen Kräuterfachkurse und der Betreiber des Landgasthofs Sonne in Wollmuths will 'Kräuterwirt' werden. Der Weg zum Kräuterdorf werde geebnet.

    Qualitätsvoller Bauernhofurlaub

    'Haben unsere Vermieter denn überhaupt modern ausgestattete Zimmer oder sind sie noch im Charme der 60er Jahre?', wollte Gemeinderätin Irene Klug wissen. Sabine Appelt informierte, dass sich die meisten Gastgeber nach dem verbreiteten Sternesystem haben qualifizieren lassen. 'Besonders die Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof achten auf einen erhöhten Qualitätsanspruch', sagte Appelt. Es gebe aber freilich noch einige Unterkünfte, die nicht auf dem neusten Stand seien. 'Die werden aber auch von manchen Urlaubern geschätzt, weil sie billig sind', sagte Gemeinderat Rudolf Grätz.

    Wenig nachgefragt worden sei die erstmals angebotene Kinderbetreuung im Seenland. Das führte Sabine Appelt darauf zurück, dass die Betreuung nur täglich für drei Stunden angeboten wurde. 'Zu wenig', attestierte auch Gemeinderat Peter Harsch. Er kritisierte zudem, dass das Allgäuer Seenland nicht dem Kinderland Bayern angeschlossen sei. 'Da haben wir uns bei Allgäu Marketing schon informiert. Wir erfüllen aber die erforderlichen Kriterien nicht', sagte Appelt. So müssten beispielsweise in jeder Gemeinde mindestens drei Freizeiteinrichtungen auch bei schlechtem Wetter den ganzen Tag geöffnet haben. Appelt: 'Das können wir nicht bieten.'

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