Mountainbikerin Nina Göhl startet bei WM in Frankreich Argenbühl (bes). Nach dem geplatzten Traum von Olympia (wir berichteten) steht für Mountainbikerin Nina Göhl der nächste Höhepunkt im sportlichen Terminkalender: Die Argenbühlerin startet am Sonntag mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im Cross Country in Lets Gets (Frankreich). 'Meine Form ist bestens', ist die 21-Jährige optimistisch. Sie hofft auf einen Platz unter den ersten Fünf..
Ninas Optimismus ist berechtigt: Anstatt bei schwülen Temperaturen olympischen Lorbeeren hinterherzufahren, konnte sie sich in Ruhe auf die WM in der Nähe von Grenoble vorbereiten. 'Vielleicht ist die Konkurrenz ja ausgelaugt', spekuliert die zierliche Abiturientin. Zudem komme die Strecke ihren Stärken entgegen: 'Die Strecke ist optimal. Sie ist bergig und hat viele Steigungen. Außerdem ist das Klima sehr angenehm', sagt Nina. Für sie ist es die fünfte WM-Teilnahme, davon die dritte bei den Frauen. Bisher sprangen dabei die Plätze neun und elf heraus. Diesmal soll es weiter nach oben gehen. Als eine von sechs Frauen im 35-köpfigen deutschen Aufgebot hofft sie auf einen Platz in den Top Five. Auch wenn sie es nicht gleich zugeben will: Mit einem Auge schielt sie auf eine Medaille. 'Ich will mir meine Ziele aber nicht gleich zu hoch stecken', erklärt sie. Sollte ihr sogar der ganz große Coup, der Titelgewinn, gelingen, dann winken neben 8000 Euro von der Deutschen Sporthilfe auch neue Sponsorenverträge für die Zukunft. Studium beginnt im Oktober Die könnte die 21-Jährige auch gut gebrauchen. Denn im Oktober beginnt sie ihr Studium in Freiburg: Nina schwankt noch zwischen Medizin und Ernährungswissenschaft. Die Zulassung hätte sie für beide Fächer. Dann muss sie ihr Trainingspensum wieder zurückschrauben und die Rennen gezielter auswählen. Kein Problem, wie sie sagt: Im Jahr nach Olympia sei der Terminplan ohnehin lockerer, dadurch könne sie sich auf das Studium konzentrieren. Jetzt steht aber zuerst noch die WM auf dem Programm. Die Versorgung ist bestens: Wenn sie mit ihren kleinen Opel Corsa in Lets Gets angekommen ist, muss sie sich um nichts mehr kümmern. Hotel, Räder, Essen, Massage - alles ist organisiert. 'Ich bin nur zum Schlafen, Essen und Radfahren in Frankreich', erklärt sie. Bevor sie diesen Luxus jedoch genießen kann, muss sie noch ihr Mountainbike putzen: 'Das ist noch dreckig vom letzten Rennen', gibt die Argenbühlerin zu.