Von Ingrid Grohe |HeimenkirchDer Markt Heimenkirch will viel Geld für den Pausenhof der Grundschule ausgeben und den Schülern außerdem ein angrenzendes Wiesengrundstück zur Verfügung stellen. In der Sitzung am Montag beschlossen die Gemeinderatsmitglieder, im nächsten Haushalt 20000 Euro für die Gestaltung des Schulgeländes einzustellen. In den drei darauffolgenden Jahren soll es nochmals jeweils 10000 Euro für diesen Zweck geben. Mit dieser Investition sollen einerseits die Kinder angemessene Bewegungs- und Erholungsmöglichkeiten erhalten. Andererseits erhofft sich der Markt auch bessere Chancen für die Einrichtung von Ganztagesklassen.
Über den Beschluss freuen sich vor allem Lehrer und Elternbeiratsmitglieder der Grundschule Heimenkirch, die sich schon seit Langem engagiert für diese Sache einsetzen. Laut Schulleiterin Barbara Eckart hat es bereits Vorplanungen gegeben, Schulkinder durften ihre Vorstellungen in Form von Modellen darstellen, und verschiedene Gespräche mit der Gemeinde hätten ebenfalls stattgefunden. Eine verbindliche Entscheidung zum Pausenhof habe der damalige Bürgermeister Rudi Janisch letztlich aber nicht mehr treffen wollen - mit Verweis auf die kommende Legislaturperiode und den neuen Gemeinderat.
Im laufenden Haushalt stehen immerhin 5000 Euro für den Pausenhof bereit. Was bei einer Gestaltung mit Spielgeräten und Geländemodellierung nicht weit reicht. Und so drehte sich im Gemeinderat eine lange Diskussion um die Ausgangsfragen: Sollen mit dem bereitstehenden Geld erste Verbesserungen versucht werden? Oder soll es für die Planung ausgegeben werden? Wäre es sinnvoller, das ganze Projekt erst mit dem neuen Haushalt und ordentlich ausgestattet anzugehen? Eine weitere Idee vonseiten der Verwaltung war, den Pausenhof in den Planungswettbewerb für die Heimenkircher Ortsgestaltung einzubeziehen. Was angesichts des Zeithorizonts verworfen wurde.
Modell mit Klettergerüsten
Im Verlauf der Gemeinderatsdiskussion wurde deutlich, dass sowohl Schule mit Elternbeirat als auch die Verwaltung bereits einen Anbieter für Spielgeräte und Spielplatz- beziehungsweise Schulhofgestaltung im Auge haben. Diese Firma aus Wiggensbach hat ein Modell gebaut, welches im Gremium schließlich begutachtet wurde. Rutschbahn, Netze, Klettergerüste und weitere Bewegungsangebote sind in diesem Vorschlag enthalten. Kostenpunkt: 45000 Euro.

Lehrer greift ein
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Da die Firma ihre Produkte als Module anbietet, schlug der Bürgermeister vor, den Preis für den größeren Teil dieser Spiellandschaft (20000 Euro) als Posten im Haushalt 2009 zu fixieren. Und die drei kleineren Teile (jeweils 10000 Euro) für die folgenden Jahre vorzusehen, mit der Option, darauf bei entsprechender Haushaltslage zu verzichten.
Obwohl auch Bedenken geäußert wurden, solche Summen schon jetzt per Beschluss zu binden, folgte das Gremium Reicharts Vorschlag.
Außerdem fasste es den Beschluss, dass die an den Pausenhof angrenzende Wiese dauerhaft der Schule zur Verfügung stehen soll.