Nach elfmonatiger Bauzeit wurde nun der neue Bauhof am Ortsrand von Wolfertschwenden, in räumlicher Nähe zu Niederdorf und Dietratried, seiner Bestimmung übergeben. Bei seiner Festrede begrüßte Bürgermeister Karl Fleschhut Vertreter der umliegenden Gemeinden, der beteiligten Firmen und Mitarbeiter des Bauhofes und betonte: "Wenn ein Bauwerk so toll gelungen ist, sollte die Eröffnung auch gebührend gefeiert werden." Die Investition von 2,1 Millionen Euro habe sich gelohnt.
An der Geschichte des Bauhofes sei erkennbar, welcher Wandel sich im Dienstleistungsbereich einer Gemeinde im Laufe der Jahrzehnte vollzogen habe.
1972 habe es noch einen Mitarbeiter im ehemaligen Polizeigebäude gegeben. Heute seien es fünf Mitarbeiter und drei Schlepper mit insgesamt 265 PS. 1987 zog man in die ehemalige Molkerei um. Ab Mitte der 1990er Jahre sei die Zusammenarbeit mit dem Bad Grönenbacher Bauhof intensiviert worden. Georg Schindele übernahm für fast zehn Jahre die Leitung. Die umfangreiche Arbeitsbelastung veranlasste die Gemeinde Wolfertschwenden vor knapp zwei Jahren Alfred Müller, einen Musiklehrer, als Bauhofleiter einzustellen. Rund 10000 Stunden würden die Bauhofmitarbeiter im Jahr für die Bürger als Dienstleister zur Verfügung stehen.
Räume und Maschinen gesegnet
Architekt Sebastian Geiger übergab symbolisch den Schlüssel an Bürgermeister Karl Fleschhut, der diesen wiederum an den Bauhofleiter überreichte. Pater Valentin segnete die Räume, Maschinen und Menschen. Die Wolfertschwendener Musikanten unter der Leitung von Heidemarie Kuhn sorgten im Anschluss für gute Unterhaltung. Am Nachmittag spielte die Jugendkapelle "A7". Zudem gab es einige Angebote für Kinder. Eine Ausstellung von Kommunalmaschinen verschiedener Firmen rundete den Tag der offenen Tür ab. Architekt Sebastian Geiger gratulierte ebenfalls zur Fertigstellung.
Einheit mit kommunalen Gebäuden
Der neue Bauhof bilde nun mit den vorhandenen kommunalen Einrichtungen, wie Rückhaltebecken und Sickerbeckenanlage eine Einheit, die von der Niederdorfer Straße aus erschlossen wurde.
Darüber hinaus sei die landschaftliche Einbindung in den Außenbereich zum Bach und nördlich in Richtung Niederdorf durch gezielte räumlich wirksame Pflanzung gewährleistet, erklärte der Architekt.