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Artikel: Neue Urnengräber für Stadtteile

30. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Friedhöfe Senat stimmt Änderung der Bestattungssatzung zu

Memmingen | fe | Um mehr Möglichkeiten zur Urnenbestattung und mehr Flexibilität bei der Grabpflege zu haben, soll der Stadtrat die entsprechende Satzung ändern. Das hat der II.Senat jetzt einstimmig beschlossen.

"Viele Menschen in den Stadtteilen haben den Wunsch, sich in einer Urne bestatten zu lassen", erläuterte Friedhofamtsleiter Rudolf Schnug. Bisher gab es nur im Waldfriedhof eine Urnenwand und ein Urnengemeinschaftsgrab. Auf den anderen Friedhöfen und in den Ortsteilen kamen die Urnen bislang in normale Gräber für Erdbestattungen. Künftig sollen auf allen städtischen Anlagen Urnenrasengräber (siehe Infokasten) eingerichtet werden. Zudem soll die Ruhezeit für Urnen auf sämtlichen Friedhöfen der Stadt einheitlich auf zwölf Jahre festgelegt werden. In Amendingen betrug sie bisher 18, in Buxach, Steinheim und Volkratshofen 25 Jahre. Bei bereits bestatteten Urnen soll es bei den alten Ruhezeiten bleiben.

Hinterbliebenen soll es zudem leichter ermöglicht werden, Gräber auch nach dem eigentlichen Ablauf der Ruhezeit zu pflegen. Der Senat sprach sich für eine entsprechende Änderung des sogenannten Grabrechts aus. Künftig soll es erlaubt sein, die Ruhezeit beispielsweise für nur ein Jahr zu verlängern. Bislang musste man die Dauer der ersten Ruhezeit nochmals buchen.

Kontrollen gefordert

Außerdem soll das Verbot wegfallen, Kerzen und Grablichter unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Dafür soll es untersagt werden, sich außerhalb der Öffnungszeiten auf den Friedhöfen aufzuhalten. Stadträtin Christiane Wilhelm (CRB) verlangte, dass die Polizei dies auch verstärkt kontrollieren müsse, denn "dort werden regelrechte Sauf-Feste gefeiert".

Das unterstützte Uli Braun (Freie Wähler), denn gerade am Alten Friedhof sei die niedrige Mauer leicht zu überwinden. Laut Amtsleiter Schnug hat die Polizei bereits Bußgeldverfahren eingeleitet.