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Artikel: Neue Technik in alten Wohnungen

30. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Sozial-Wirtschafts-Werk SWW Oberallgäu steckt 12,5 Millionen Euro in Modernisierung

Von Ulrich Weigel |Sonthofen/OberallgäuDen Kurs, möglichst viele Wohnungen auf Vordermann zu bringen, hat das Sozial-Wirtschafts-Werk (SWW) des Landkreises Oberallgäu im Vorjahr nochmals gesteigert. Das Wohnungsunternehmen investierte 12,5 Millionen Euro für Instandhaltung und Modernisierung; 2006 waren es neun Millionen. Darauf ist auch Landrat Gebhard Kaiser stolz. Vor allem, weil der Großteil der Aufträge an heimische Unternehmen gegangen sei - zu rund 97 Prozent.

Diesen Modernisierungsweg geht das SWW, das fast vollständig in öffentlicher Hand ist, seit Jahren. Im Vorjahr wurden 82 Wohnungen modernisiert, hieß es bei der Gesellschafterversammlung. Besonderen Wert legt das SWW auf Energiefragen: Moderne Heiztechniken, neue Fenster und bessere Wärmedämmung sollen auch für die Mieter die Nebenkosten senken. Weiter ging es um zeitgemäße Sanitäranlagen und Elektroinstallationen, Außenanlagen, Balkone und Gemeinschaftsflächen. Konkret flossen im Vorjahr 4,9 Millionen Euro in die Instandhaltung, 7,5 Millionen in Modernisierungen und 100000 Euro in Schönheitsreparaturen von Bundesbediensteten-Wohnungen.

Dabei kann sich das SWW über rege Nachfrage freuen und spricht von einer "Vollvermietung". Obwohl die Zahl der Mieterwechsel im Vorjahr um 24 auf 390 anstieg, würden freie Wohnungen in der Regel kurzfristig neu vermietet. Die durchschnittliche Monatsmiete betrug zum Jahreswechsel (ohne Betriebskosten) 4,29 Euro pro Quadratmeter. Bei Wohnungen aus den 50er und 60er Jahren waren es Schnitt sogar nur 3,24 Euro, bei Bauten ab 1985 dafür 5,10 Euro pro Quadratmeter. Weiter Probleme gibt es allerdings mit Bewohnern, die ihre Miete schuldig bleiben: Solche Ausfälle und Anwaltskosten summierten sich auf knapp 212000 Euro. Unterm Strich erwirtschaftete das SWW 2007 einen Überschuss von gut 566000 Euro.