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Neue Skisprungschanze in Oberstdorf errichtet

Neubau

Neue Skisprungschanze in Oberstdorf errichtet

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    Getragen von drei mächtigen Autokränen schwebt der Koloss aus Holz und Stahl langsam zu seinem Bestimmungsort. Rund 100 Tonnen wiegt der 55 Meter lange Anlauf der neuen Schanze (HS 106) in der Oberstdorfer Erdinger Arena.

    In fünf Wochen wurde er am Boden von der Firma Holzbau Lipp aus Oberstdorf zusammengebaut. Jetzt wurde der Anlauf auf den neu errichteten Schanzenturm aufgesetzt. >, sagt Architekt Alfred Sieber vom Architekturbüro Sieber-Renn in Sonthofen. Ende März war der Anlauf der alten Schanze abgebaut worden, jetzt hängt bereits die neue Schanze in den Stahlseilen der schweren Lastkräne. >, sagt Sieber. > Dabei ist es nicht die erste Sportanlage, die der Architekt geplant hat. Die Großschanze (HS 137) in der Erdinger Arena im Jahr 2003 war das erste große Projekt im Bereich Sportstätten, das die Sonthofer Architekten realisierten. Danach planten sie unter anderem Sportanlagen in Garmisch, Sotschi und Ruhpolding. >, sagt Sieber. In langen gemeinsamen Sitzungen wurde an jedem Detail gefeilt, damit die neue Anlage auch den Anforderungen der Sportler gerecht wird.

    Die alte Schanze - die jetzt ersetzt wird - war die wichtigste Trainingsanlage für die Oberstdorfer Skispringer. Von den rund 25000 jährlichen Sprüngen in der Erdinger Arena wurden rund 8800 auf der betroffenen Schanze absolviert. Der Neubau war notwendig geworden, weil die alte Schanze nach über 30 Jahren Sprungbetrieb nicht mehr den neuesten Regelwerken des Internationalen Skiverbandes (FIS) entspricht. Das Projekt kostet knapp fünf Millionen Euro. Nach Abzug der Zuschüsse von Bund und Land bleiben 1,2 Millionen Euro. Die Hälfte davon trägt Oberstdorf, die andere der Landkreis.

    Viele Zuschauer an der Schanze

    >, sagt der Oberstdorfer Marktkämmerer Martin Schmalholz. > Schmalholz führt gemeinsam mit Martin Reitzner, dem Kämmerer des Landkreises, die Geschäfte der Nordische Skisport GmbH & Co.KG. Gespannt verfolgen die beiden Männer, wie der schwere Anlauf erst in die Höhe gehoben und dann immer weiter abgesenkt wird. Auch der stellvertretende Landrat Anton Klotz und Bürgermeister Laurent Mies sind gekommen, um dabei zu sein, wenn die neue Schanze errichtet wird. Auch zahlreiche Oberstdorfer Bürger und Sportler sind gekommen und blicken gespannt über den Zaun, der die Baustelle umgrenzt.

    Ganz langsam senken die schweren Autokräne den Anlauf auf den neu errichteten Schanzenturm, bis wieder eine zweite Schanze über Oberstdorf thront. Bereits in der kommenden Wintersaison sollen hier wieder Athleten über den Schanzentisch jagen. Im November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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