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Neue Raiffeisen-Ehe im Gespräch

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Neue Raiffeisen-Ehe im Gespräch

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    Fusion zwischen Sonthofen-Oberstdorf und Immenstadt-Waltenhofen nicht entschieden Von Ulrich Weigel Sonthofen/ImmenstadtÜber eine mögliche Fusion verhandeln die Raiffeisenbanken Sonthofen-Oberstdorf und Immenstadt-Waltenhofen. Konkrete Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, heißt es übereinstimmend aus beiden Vorstandsriegen. Man habe bisher nur einige grundlegende Gespräche geführt. Beide Häuser nennen die Banken-Ehe nicht wirtschaftlich notwendig Anlass seien strategische Überlegungen. Noch im Anfangsstadium der Gespräche wird derzeit überlegt, wie die Bank nach einer Fusion heißen könnte, wo ihr Sitz wäre und wie die Ämter in Vorstand und Aufsichtsrat besetzt würden. Gibt es in solch grundlegenden Fragen Einigkeit und erscheint die Fusion weiter sinnvoll, dann gehe man ins Detail, sagt Heinrich Beerenwinkel, Vorstandsmitglied der Raiba Oberstdorf-Sonthofen. Ob den Vertreterversammlungen dann tatsächlich eine Vereinigung vorgeschlagen wird, sollen die Aufsichtsräte noch heuer entscheiden. Geldwäsche und Datenschutz Wir wollen uns dem Strukturwandel stellen, der auf uns zukommt und ihn aus der Position der Stärke heraus aktiv gestalten, betont Herman Josef Stüttgen, Vorstandsmitglied in Immenstadt. Stüttgen wie auch Beerenwinkel unterstreichen, dass die beiden Banken nicht unter dem Druck stehen, fusionieren zu müssen. Für eine Verschmelzung der beiden Häuser sprechen in erster Linie strategische Überlegungen.

    Darunter fallen gesetzliche Reglementierungen, die kleineren Banken das Leben immer schwerer machen. Wie viele Darlehen eine Bank insgesamt ausreichen darf, hängt beispielsweise vom Eigenkapital ab. Und mit einer Fusion stiege die sogenannte Höchstkreditgrenze. Wie schon der Name vermuten lässt, ist das die Summe, die eine Bank einem einzelnen Kunden höchstens leihen darf. Zudem muss jede Bank auch Beauftrage für Datenschutz und Geldwäsche vorhalten. Im Zuge einer Fusion ließen sich hier wie auch in anderen Bereichen mehr Spezialisten einsetzen. Käme es zu einer Banken-Hochzeit, ist die Schließung von Filialen ebenso wenig zu befürchten wie die fusionsbedingte Entlassung von Mitarbeitern. Denn im Geschäftsgebiet gibt es keine Überschneidungen. Und das wenige Personal, das vielleicht in internen Abteilungen frei würde, kann die Bank auch anders einsetzen. Nicht in Fusionsgesprächen sind die Raiffeisen-Banker derzeit mit ihren Konkurrenz-Genossen vor Ort, der Allgäuer Volksbank (Kempten/Sonthofen) und der Volksbank Immenstadt. Beerenwinkel: Das ist zur Zeit kein Thema.

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