Aufbruch in ein neues Allgäuer Fernseh-Zeitalter: Das frühere TV Allgäu in Kempten arbeitet seit dieser Woche in größeren Räumen und hat eine modernere Ausstattung sowie einen neuen Namen: Es heißt jetzt 'a.tv'.
Von der Umstellung beim 'Fernsehen fürs Allgäu' profitiert vor allem der Zuschauer: 'Wir bieten jetzt mehr Programm, mehr Formate, mehr Abwechslung', sagt Geschäftsführer Markus Niessner. Entscheidend ist aber auch die richtige Mischung.
Früher informierten die aktuellen Nachrichten unter der Woche eine halbe Stunde lang die Zuschauer über das Neueste aus der Region. Dieses Angebot gibt es weiterhin zu jeder vollen Stunde. Hinzugekommen ist eine zweite halbe Stunde, in der jeweils zwei Magazinbeiträge gezeigt werden. 'Dabei haben wir die Möglichkeit, bei den Themen tiefer einzusteigen', verdeutlichen die beiden Redaktionsleiter Julia Treml-Thalkofer und David Yeow.
Neu produziert werden vier verschiedene Regionalmagazine aus den Bereichen Kempten/Oberallgäu, Memmingen/Unterallgäu, Westallgäu/Bodensee und Kaufbeuren/Ostallgäu. Sie wechseln sich unter der Woche ab mit den Formaten 'Treffpunkt Gesundheit' und Treffpunkt Freizeit' sowie dem Magazin 'Boulevard', das über die gesellschaftlichen Höhepunkte der Region - von Konzerten über Modenschauen bis Bälle - berichtet, und 'Tipps und Trends' mit Infos für den Verbraucher. Samstags und sonntags gibt es zudem wie bisher den Wochenrückblick und das katholische Magazin.
'Näher bei den Menschen'
Mehr Inhalt bedeutet natürlich auch mehr Arbeit für die TV-Redaktion. 'Wir sind jetzt viel häufiger draußen und näher bei den Menschen, um über Geschichten und Ereignisse zu berichten', sagt Niessner. Bei der Vielzahl an Veranstaltungen und Terminen im Allgäu ist aber nicht alles möglich. 'Wichtig ist es, die richtige Mischung zu finden - aus verschiedenen Themen, die verteilt sind auf die ganze Region und die Zuschauer auch interessieren', macht Treml-Thalkofer klar. Was die Menschen interessiert, erfahren die Fernsehleute durch Umfragen, die einmal im Jahr bei den Zuschauern im Allgäu durchgeführt werden.
Die Redaktion ist das eine, die Technik das andere. Wie die funktioniert, erläutert Studioleiter Markus Wessely. So werden im Studio Moderationen und Interviews produziert. Im Regieraum werden dann Moderation und Filmbeiträge zusammengemischt, bis eine Stunde aus Nachrichten, Magazinen und Werbung voll ist. Wessely: 'Das schicken wir per Glasfaserkabel zur Telekom nach München.'
Von dort geht das digitale Datensignal weiter nach Frankfurt, wo es von Kabel Deutschland via Kabel oder Satellit ausgestrahlt wird. Übrigens: Zusammenmischen ist durchaus wörtlich zu nehmen: Bei manchen Beiträgen stehen die Moderatoren vor einem grünen Hintergrund. Darauf wird im Computer der Filmbeitrag projiziert, so als würde der Moderator direkt davor stehen. Um die Simulation nicht zu stören, darf er kein grünes Kleidungsstück tragen.