Von Werner Kempf Immenstadt German Altenried überlässt nichts dem Zufall. Bereits im Juli hatte er von der Europäischen Triathlon-Union (ETU) die Zusage, dass er die EM über die Langdistanz im nächsten Jahr in Immenstadt organisieren kann. Doch erst in den nächsten Tagen wird er die Unterschrift unter den Vertrag mit der ETU setzen. Denn jetzt sind die Einzelheiten mit dem Verband endgültig geklärt, sagt der Organisator des traditionellen Allgäu-Triathlons. Bei der EM am 17. Juli 2004 in Immenstadt warten auf die Ausdauer-Dreikämpfer folgende Distanzen: 4km Schwimmen, 130 km Radeln und 30 km Laufen. Schon einmal hatte Altenried den Zuschlag für eine Triathlon-Großveranstaltung erhalten. Im Juli 1999 sollte die WM im Oberallgäu über die Bühne gehen. Doch Altenried senkte den Daumen, nachdem der Weltverband ITU vor vier Jahren zu viel Geld für die Ausrichtung des globalen Championats verlangt hatte. Die Forderungen der ETU waren sehr moderat, lässt Altenried wissen. Rund 100000 Euro für Lizenz, Preisgelder, Fernsehproduktion und Rahmenprogramm müssen im Juli nächsten Jahres zusätzlich zu den Kosten des jedes Jahr organisierten Allgäu-Triathlons aufgebracht werden. Und das ist machbar, betont Altenried. Vorgespräche mit Sponsoren hätten bereits zu guten Ergebnissen geführt. Die Finanzierung sei zwar noch nicht endgültig gesichert.
Aber das kriegen wir schon hin, tut der 65-Jährige kund. Schließlich könne er die ETU nicht mehr länger vertrösten. Wichtig sei auch, dass die Vertreter der Stadt eine Ausfallbürgschaft übernommen haben. Ein sportliches Glanzlicht setzen Was reizt einen Mann, der bereits seit 21 Jahren dafür sorgt, dass der Allgäu-Triathlon jährlich rund 700 Aktive und Tausende von Fans an die Schwimm-, Lauf- und Radstrecke lockt, eine EM zu organisieren? Ich möchte in der Region wieder einmal ein sportliches Glanzlicht setzen und etwas für den Tourismus im Allgäu tun, lautet die Triebfeder des Organisations-Hansels, wie sich Altenried selbst bezeichnet. Er hat sich auch schon Gedanken darüber gemacht, wie und wo die Strecken verlaufen sollen. Für die Schwimmstrecke gebe es zum Alpsee keine Alternative. Auch bei der Auswahl der Radstrecke hätten ihm die Teilnehmer des Allgäu-Triathons dazu geraten, die bisherige Route über Niedersonthofen, Weitnau und Missen nicht zu verändern. Bei der EM wird die die Rundstrecke dreimal gefahren, da die tolle Stimmung in den Dörfern das beste Argument ist, auf Bewährtes zu setzen, sagt Altenried. Neu ist die Laufstrecke. Aufgrund der Baustellen entlang des Illerdamms joggen die Athleten im nächsten Jahr nach dem Wechsel im Auwald-Stadion um die Rauhenzeller Seen Richtung Immenstadt und passieren dort die Innenstadt, wo ein Rahmenprogramm die Zuschauer bei Laune halten soll. Nach rund sechseinhalb Stunden wird der Sieger im Auwald-Stadion erwartet. German Altenried rechnet mit rund 350 Teilnehmern, die den EM-Kurs in Angriff nehmen. Einen Tag später findet der traditionelle Allgäu-Triathlon über die Mitteldistanz (2/98/20) statt. Das heißt, die rund 600 Helfer sind dann zwei Tage im Einsatz. Altenried hat sich natürlich bei den zahlreichen Freiwilligen (ohne die könnte ich eine derartige Großveranstaltung gar nicht machen) rückversichert, dass sie ihn nicht nur am Samstag, sondern auch am Sonntag unterstützen. Ein Profi wie er überlässt eben nichts dem Zufall.