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Neue Kino-Ära in Kempten

Kempten

Neue Kino-Ära in Kempten

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    Neue Kino-Ära in Kempten
    Neue Kino-Ära in Kempten Foto: michael dumler

    Unspektakulär sieht das Ganze aus, fast wie ein Heizkessel. Und macht auch ein ähnliches Geräusch. Doch das gute Stück im Vorführraum des Kino 6 im Colosseum-Center in Kempten dürfte das Herz so manchen Kino-Fans höher schlagen lassen. Rund 120 000 Euro kostete die Installation des ersten Dolby-3D-Digitalprojektors, mit dem Colosseum-Chef Klaus Sing ab Donnerstag eine neue Kino-Ära in Kempten einläutet.

    "Oben" heißt der Animationsfilm aus der Trickschmiede Pixar (Toy Story, Wall-E), der ab Donnerstag im Colosseum-Center die Besucher in die Wunderwelt des räumlichen, dreidimensionalen (3D) Sehens entführen will. Und die Film-Geschichte klingt schon mal interessant. Denn in dem computeranimierten Trickfilm will der 83-jährige Carl Fredericksen nach dem Tod seiner Frau durch die Welt reisen, Abenteuer erleben und vor allem in Südamerika die Wasserfälle "Paradise Falls" zu besuchen.

    "Wir sind gespannt, wie das Ganze ankommt", sagt Sing, dessen Kino nun zu den ersten 150 3D-Lichtspielhäusern in Deutschland gehört. Geht es nach den großen Studios, so hat die klassische Filmrolle bald ausgedient, erzählt Sing. Die Zukunft des Films heißt digital, und setzt eine neue Kinotechnik voraus, die übrigens unter anderem auch im Allgäu produziert wird.

    Denn der neue, rund 90000 Euro teure Digital-Projektor im Colosseum-Center stammt von der Kaufbeurer Firma Kinoton. Weil Digitalprojektoren mit ihren 6500 Watt-Xenon-Lampen enorm viel Hitze abstrahlen, musste Sing zusätzlich 30 000 Euro in eine neue Klimatechnik investieren.

    Bislang werden die 35-Millimeter-Kinofilme in sogenannten Akten (Teilen) angeliefert und vom Vorführer mit Klebestreifen zusammengefügt. "In Zukunft sind sie auf einer Festplatte, die in den Projektor geschoben wird. Und mit einem Schüsselcode wird der Film freigeschaltet", erzählt Sing. Doch nur mit einer 3D-Brille, deren Kunststoffgläser mehrfach mit Polarisationsfilter beschichtet sind, werde räumliches Sehen möglich.

    Eine Kröte wird der 3D-Kinofan schlucken müssen. Denn teure Technik und höhere Energiekosten haben ihren Preis und so wird an der Kinokasse für einen 3D-Film 2,50 Euro Aufschlag verlangt.

    Der 3D-Animationsfilm "Oben" (freigegeben ohne Altersbeschränkung) läuft ab Donnerstag, 17. September, täglich um 14.15 Uhr, 16.45 Uhr, 19.45 Uhr, Freitag und Samstag auch um 22.30 Uhr.

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