Von allen Seiten und Tälern sind sie gekommen: Wanderer, Radler, Pilger, Einheimische, Touristen und Freunde der Adelegg, als am Sonntagmorgen die kleine Holzkapelle am Ende des Kreuzbachtals auf gut 1100 Metern Höhe in der Nähe der Kreuzleshöh eingeweiht wurde. Pfarrer Mato Marijic von Buchenberg, der auch das Kreuzthal seelsorgerisch betreut, feierte mit vielen Gästen seine erste Kapelleneinweihung.
Es war, also ob der Herrgott höchstpersönlich die graue Wolkendecke über der Adelegg weggeschoben hätte. So unerwartet klarte es auf. Den beiden Heiligen Martha und Magnus ist der schmucke Holzbau gewidmet, dessen Erbauer und Initiator der Kreuzthaler Edmund Eisele gemeinsam mit Freunden und Gönnern ist. Zum einen ging es um ein Gelübde, zum anderen will er damit an seine Mutter Resi erinnern, die 40 Jahre lang als Postbotin in allen Winkeln des Kreuzthals unterwegs war. Die Glocke holte Eisele eigens von der Insel Fehmarn an der Ostsee.
Pfarrer Marijic gewann nicht wenig Sympathien bei den Anwesenden durch seine humorvolle Predigt und rief recht erfolgreich zur Kollekte auf, weil die Sanierung der Kreuzthaler Pfarrkirche dringend auf Spenden angewiesen ist. Feierlich umrahmt wurde die Messe von den Adelegger Alphornbläsern aus Rohrdorf, unterstützt durch den Kapellenbauer Edmund Eisele sowie Klaus Zürn.
Die Kreuzthaler und ihre Gäste hielten es anschließend bei angenehmen Temperaturen noch lange auf den Bierbänken unterhalb der Kreuzleshöh aus, die übrigens ein neues Gipfelkreuz aufweist. Dieses wird im nächsten Jahr eingeweiht, so der Vorsitzende der Musikkapelle Kreuzthal Harry Schreck.