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Neue Fahrzeuge für die Feldjäger-Truppe

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Neue Fahrzeuge für die Feldjäger-Truppe

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    Sonthofen (uw). Auf neue Fahrzeuge können sich die Soldaten der Feldjäger-Truppe in der Bundeswehr freuen. Das gilt allerdings nur für handelsübliche Modelle - Pkw, Kombi und Motorrad. Um Geld zu sparen, werden sie künftig nicht mehr gekauft, sondern nur noch für zwei bis drei Jahre gemietet. Gestern wurden Prototypen der künftigen Generation auf der Generaloberst-Beck-Kaserne vorgestellt. Nicht in dieses Leasing-Austauschprogramm fallen armeespezifische Fahrzeuge. Ihre Erneuerung steht in einem zweiten Schritt an. Rund 1000 Fahrzeuge sind es, die die Feldjägertruppe der deutschen Bundeswehr nach und nach erhält. Die ersten 200 Kombis sollen im April/Mai 2004 ausgeliefert werden. Entsprechend der polizeiähnlichen Aufgaben gibt es auch schnelle Limousinen der Marken BMW und Mercedes für Aufgaben wie Personenschutz und Eskorten, ebenso wie dicke, knapp 200 Stundenkilometer schnelle bayerische Motorräder. Für zivile Nachforschungen - beispielsweise nach einem Soldaten, der sich abgesetzt hat - dienen Autos aus dem Haus Ford.

    Mit dem Mietmodell beschreiten die Feldjäger in Zusammenarbeit mit privater Wirtschaft und der GEBB (Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb) einen neuen Weg in der Bundeswehr. Bisher wurden Fahrzeuge gekauft, gefahren und repariert, bis Geld für neue da war. Doch das ist laut Oberst Heinrich Erdmann (Streitkräfte-Unterstützungskommando Köln) unwirtschaftlich. Denn für die Wartung dieses überalterten Fahrzeugbestandes muss die Bundeswehr eine große Logistik mit Mechanikern, Ersatzteilen und anderem vorhalten. Diesen Aufwand wollen sich Feldjäger im normalen Dienstbetrieb sparen. Die Kombis beispielsweise haben künftig modulare Einsätze, die man einfach herausschrauben und ins nächste Fahrzeug wieder einbauen kann. So lassen sich die gemieteten Autos tatsächlich ohne großen Aufwand austauschen. Und damit sie sich dann auch zivil weiter verwenden lassen, sind die Kombis künftig nicht mehr ab Werk oliv angemalt. Für den Inlandseinsatz gibt es weiße Autos mit einem aufgeklebten, olivfarbenen Streifen. Voll in oliv gekleidete Kombis fahren nur im echten Einsatz, wobei es sich dort ebenso nur um ablösbare Folie handelt. Darunter können die Autos beliebig lackiert sein. Dieses Modell wäre sicher auch für einige andere Truppengattungen denkbar, meint Erdmann.

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