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Neue Besitzer neues Kraftwerk

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Neue Besitzer neues Kraftwerk

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    Füssener Textil AG verkauft ihr Wasserrecht an vier Unterallgäuer Füssen (cms). Die Füssener Textil AG hat ihr Kraftwerk und das Wassernutzungsrecht verkauft. Neue Eigentümer sind vier Unterallgäuer, die sich als Kraftwerksbetreiber zu einer Gemeinschaft bürgerlichen Rechts zusammenschließen. Um wirtschaftlicher zu arbeiten, wollen sie das Kraftwerk so schnell wie möglich durch ein neues ersetzen.

    Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die Textil AG das Kraftwerk bereits zum Beginn des Jahres verkauft. Im Rahmen ihres Sanierungskonzeptes "Füssen 2000" (AZ berichtete), sollen mit dem Verkaufserlös die Schulden des Betriebes abgebaut werden, die bei 14 bis 15 Millionen Mark liegen. Wieviel Geld tatsächlich für Kraftwerk und Wasserrecht floss, darüber hüllen sich beide Seiten in Schweigen. "Ich kann und darf vor der Jahreshauptversammlung am 11. September nichts über den Verkaufspreis sagen", bedauert Helmut Köpf, der Aufsichtsratvorsitzende der Textil AG. Die Gb R, die das Kraftwerk und die Wasserrechte von der Textil AG erstanden hat, setzt sich aus vier Teilhabern zusammen: Josef Huber aus Ohnsang, Alois Ruf aus Pfaffenhausen, Hermann Ramp aus Schöneberg und die Firma Glaass aus Mindelheim besitzen jeweils 25 Prozent des Kraftwerks. Die neuen Besitzer stellen weiter Strom für öffentliche Haushalte her. "Über unseren direkten Partner, die Elektrizitätswerke Reutte, wird der Strom europaweit ins öffentliche Netz gespeist. Sie müssen uns den Strom zu einem vertraglich festgelegten Preis abnehmen", erklärt Josef Huber, einer der vier Teilhaber. "Die Leistung von maximal 1240 Kilowattstunden ist nach dem heutigen Standard zu gering. Bei dem neuen Kraftwerk beträgt die Maximalleistung 4000 Kilowattstunden, also fast das Vierfache", so Huber weiter. Der Neubau des Kraftwerkes werde die Eigentümer etwa acht Millionen Mark kosten, die Bauzeit wird auf zwölf Monate geschätzt. Entstehen soll das Gebäude, kleiner als sein Vorgänger ist, am jetzigen Vorhof, wo sich auch der Stollenausgang befindet. Dieser zwei Meter breite Stollen, durch den von der Ziegelwies ein Teil des Lechwassers zum Kraftwerk geleitet wird, soll dafür auf sechs Meter vergrößert werden. "Das Kraftwerk soll kein Hochbau werden. Die zwei geplanten Turbinen befinden sich im zweiten Kellergeschoss. Wir sind wirklich bemüht, das Gebäude gut in die Landschaft einzufügen", sagt Huber. Bei der Durchsetzung der Baupläne erwartet er keine größeren Probleme, "weil sie von der Textil AG über lange Zeit vorbereitet wurden.". Bereits Anfang September sollen die Pläne bei den Behörden eingereicht werden.

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