Nesselwang (mar). - 'Es hat wirklich Spaß gemacht', betonte Gerhard Fricke. Nach über 30 Jahren verabschiedet er sich als Leiter der Gästeinformation Nesselwang. Drei Jahrzehnte, in denen Fricke bei der Förderung des Tourismus Zeichen gesetzt habe, sagte Bürgermeister Josef Köberle bei der Verabschiedung. Der Weg des gebürtigen Magdeburgers Fricke nach Nesselwang führte über Oberstdorf. Vier Jahre war er dort im Verkehrsamt tätig, davon zwei als Leiter. 1971 kam er in gleicher Funktion nach Nesselwang. Dort reichten seine Aufgaben von der Förderung des Tourismus im Allgemeinen über Werbung, Gästebetreuung bis zur Zusammenarbeit mit Tourismusverbänden oder Reiseunternehmen. Fricke habe sich ständig weitergebildet, so Bürgermeister Köberle. Hervorgetreten sei er unter anderem auch als Mitbegründer des Tourismusverbandes Ostallgäu, der weiteren Gremien Allgäu/Bayerisch-Schwaben und der grenzüberschreitenden Initiative Vitales Land. In allen Gremien war Fricke im Vorstand oder im Marketingausschuss tätig.
Besondere Verdienste habe er sich auch beim Urlaub auf dem Bauernhof erworben. In Nesselwang engagierte sich Fricke unter anderem in der Bergwacht, im Fremdenverkehrsverein und im Ski-Klub, dem er ebenso vorsaß wie dem Kneippverein. Seit kurzem ist er nun Vorsitzender des Tennisclubs. Während seiner ganzen Tätigkeit sei Fricke immer dienstbereit, pünktlich, höflich und zuvorkommend gewesen, so Bürgermeister Köberle. Dank dieser Eigenschaften habe er zusammen mit seinem Team einen hohen Standard im Dienstleistungsservice der Gästeinformation erreicht. Zuletzt habe er deren Arbeit durch die Auslagerung aus dem Rathaus vorangebracht. 'Deine besondere Aufmerksamkeit für den Ort und für den Gast kam auch dadurch zum Ausdruck, dass Du, wenn Du zum Beispiel eine Gästeehrung durchführtest, größtenteils in Tracht erschienen bist und so Deine Heimatverbundenheit dokumentiert hast.' Als Abschiedsgeschenk überreichte Köberle Fricke einen Gutschein für einen Angelurlaub in Deutschlands 'Anglerparadies Nummer 1', der Mecklenburger Seenplatte. 'Mit so viel Lob habe ich gar nicht gerechnet', bedankte sich Fricke für die Ansprache des Bürgermeisters. Er überreichte Köberle zum Abschied seinen letzten Schlüssel für die Gästeinformation. 'Dann kann ich hier nicht mehr rein.' Auf ihn warten nun nämlich nicht nur die Angelrute und das Vereinsleben, sondern auch seine zwei Enkelinnen, die nun noch mehr von ihrem Opa haben werden.