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Artikel: "Navi" lotst Italiener mitten in den Wald

14. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Suche Polizei bringt verängstigten Fahrer eines Kleintransporters auf den richtigen Kurs

Füssen | p | Nicht mit der neuesten Software ausgestattet war das Navigationsgerät eines Kleintransporters, was dem 31-jährigen Fahrer aufregende Stunden im Füssener Land bescherte. Über Umwege erreichte die Polizei in Füssen mittags ein Notruf, wonach der Kleintransporter seit dem Vorabend abgängig sei und der italienische Fahrer sich irgendwo im Wald bei "Kälte, Nebel und vielen Tieren" befinde. Als letzte Info wäre auf dem Navi die Zufahrtsstraße zum Alatsee in Füssen "vermerkt" gewesen.

Die Polizeistreife, die sich auf die Suche nach dem Fahrzeug machte, bezeichnete es mehr oder weniger als glücklichen Umstand, dass sie schon bald auf den auf Abwege geratenen Kleinlaster stieß: Er stand im kniehohen Herbstlaub an völlig unbefahrbarer Stelle. Im Fahrzeug saß verängstigt der 31-Jährige, der sich auch am helllichten Tag nicht getraut hatte, auszusteigen. Weinend versuchte er der Polizei zu erklären, dass er auf dem Weg zum Füssener Grenztunnel nachts von seinem Navi von der Saloberstraße auf einen steilen Forstweg und von dort in eine "Sackgasse" gelotst wurde.

Eine von der Polizei verständigte Landwirtin aus Weißensee erklärte sich sofort bereit, den Transporter mit ihrem Traktor aus dem Dreck zu ziehen. Ans Steuer traute sich der Mann aber erst, nachdem ein Polizeibeamter sein Gefährt bis ins Tal zurückgebracht hatte.