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Nach Kaiser Augustus benannt

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Nach Kaiser Augustus benannt

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    Buchloe (hk). - Auch der achte Monat ist mit dem Rom der Antike eng verbunden. Sein Name geht auf Kaiser Augustus zurück, in dessen Regentschaft die Geburt Christi fällt. Im römischen Kalender stand der August in der Reihenfolge der Monate an sechster Stelle. Auf die Bedeutung, die der August für die Landwirtschaft hat, weist die altdeutsche Bezeichnung Ernting hin. Getreide und Grummet werden jetzt geerntet. Gleichzeitig ist der August aber auch der Ferienmonat schlechthin. Normalerweise wird der achte Monat überwiegend von stabilem Hochdruck geprägt. Kurzzeitige Unbeständigkeit stellt sich häufig nur um die Monatsmitte ein. Die Überlieferung zieht aus dem Augustwetter Schlüsse für die kalte Jahreszeit: 'Ist die erste Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß', verkündet eine alte Bauernregel. Drei Daten haben im Volksglauben einen besonders festen Platz: der 10., 15. und 24. August. Der 10. August ist der Namenstag des heiligen Laurentius. Wenn an diesem Tag die Sonne scheint, soll es einen schönen Herbst geben. Eine andere Regel lautet: 'Nach Laurentius wächst das Holz nicht mehr.' Jahr für Jahr leuchten vom 10. bis 14.

    August am nächtlichen Himmel überdurchschnittlich viele Sternschnuppen auf. Der scheinbare Ausgangspunkt dieser Lichterscheinungen liegt fast ausschließlich im Sternbild des Perseus. Deshalb werden sie von den Astronomen auch Perseiden genannt. Der Volksmund hingegen spricht von den 'Laurentiustränen', die der Heilige vergossen haben soll, als er auf einem glühenden Rost gemartert wurde. Auf den 15. August ist das kirchliche Hochfest Mariä Himmelfahrt datiert, das im süddeutschen Raum besonders in Ehren gehalten wird. Es ist mit uraltem Brauchtum verknüpft. Kräuter, die in der Volksmedizin eine Rolle spielen, werden an diesem Tag zur Weihe in die Kirche getragen. 'Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt meistens viel und guten Wein', verheißt ein Kalenderspruch. Im August gibt zwar noch der Spätsommer den Ton an, doch es machen sich auch schon zunehmend frühherbstliche Akzente bemerkbar. Das wir spätestens um den 24. August, dem Bartholomäustag, deutlich. Nicht von ungefähr heißt es: 'Um Bartholomä rückt der Herbst in die Näh'.' Trifft man allerdings nach St. Bartholomäus noch Störche an, soll der Winter nicht sonderlich kalt werden. Einen Tag vor Bartholomä enden die so genannten Hundstage, die meistens die heißeste Zeit des Jahres bescheren. Bis zum Monatsende nimmt die Länge des lichten Tages um eindreiviertel Stunden ab. Mehr Feuchtigkeit als Trockenheit sagt der 'Hundertjährige Kalender' in diesem Jahr für die erste Augusthälfte voraus. Anhaltend schön wird es danach erst am 14. August. Bei dem sonnigen und trockenen Erntewetter soll es dann bis in die ersten Septembertage bleiben.

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