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Artikel: Nach den Sommerferien will sie richtig loslegen

25. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Neues Gesicht Lisa Meier arbeitet seit 1. Juli im Jugendzentrum

Buchloe | cg | "Ich habe schon jetzt so viele Ideen und kann gar nicht abwarten, bis ich sie nach den Sommerferien umsetzen kann." Lisa Meier sprüht geradezu vor Lebenslust und Engagement. Beides kann die 25-Jährige gut gebrauchen. Seit 1. Juli arbeitet sie im Jugendzentrum (Juze) Buchloe.

Die gebürtige Weinhausenerin kennt die Leute hier: "Und die Leute kennen mich. Ich habe mich schon immer in Buchloe engagiert." Lisa Meier ist in der Region vor allem durch ihr selbst geschriebenes Kindermusiktheater "Ulla, Trulla und die Piraten" sowie ihr Engagement in verschiedenen Musikbands bekannt.

Sogar im Juze ist sie schon ein paarmal aufgetreten. Vielleicht fühlt sie sich deswegen schon nach knapp vier Wochen so gut angenommen. Der gelernten Erzieherin und Kunstpädagogin war es ein großes Anliegen, wieder in die Heimat zurückzukehren. Nach ihrer Ausbildung hat die leidenschaftliche Musikerin fünf Jahre in München gearbeitet. "Das war eine schöne Zeit, aber jetzt freue ich mich, wieder hier zu sein.

" Für die neu geschaffene 20-Stunden-Stelle hat sie ihren Job in der Landeshauptstadt gekündigt und ist nach Buchloe gezogen.

Momentan ist die junge Frau "in der Einarbeitungs- und Kennenlernphase". Dabei hilft ihr der Leiter des Jugendzentrums Hans-Jürgen Mayer. Außerdem steht dem zweiköpfigen Juze-Team auch eine Berufspraktikantin zur Seite.

"Die meisten Jugendlichen kommen, um sich auszutauschen", erzählt Lisa Meier. Manchmal würden sie aber auch jemanden brauchen, der sich ihre Sorgen und Probleme anhört. "Die Skater halten sich lieber draußen auf und kommen nur rein, wenn sie sich verletzt haben."

Die Erzieherin ist sich sicher, dass man die Jugendlichen positiv beeinflussen kann. "Die sind in einem Alter, in dem sie unheimlich viel Energie haben", erklärt sie. Diese Energie wolle sie vor allem durch kreative Projekte wie einem Chor in die richtige Richtung lenken. Auch das Thema Integration liege ihr sehr am Herzen, da gebe es "schon ein paar Berührungsängste".

Viele Jugendliche kommen nur ab und zu, die meisten aber jeden Tag. Und da bekomme sie auch den Frust mit, der die Juze-Besucher beschäftigt: Schule, Elternhaus, Arbeitssuche sind nur einige Themen. "Wir wollen auffangen, motivieren und unterstützen", formuliert Lisa Meier ihre Ziele. Dabei sei es aber immens wichtig, dass alles auf freiwilliger Basis passiere. "Alles muss aus dem Interesse der Jugendlichen entstehen. Wir können nur die Rahmenbedingungen liefern."

"Ich habe große Lust, wieder eine positivere Sicht auf die Jugend zu vermitteln", berichtet die 25-Jährige und spielt damit auf die vielen Negativschlagzeilen an.

"Die Kinder in München können nicht mehr ruhig sitzen und sich beschäftigen." Aus eigener Erfahrung weiß Lisa Meier, dass das auch an der Reizüberflutung in der Großstadt liegt. "Für Kinder ist viel besser, wenn sie auf dem Land aufwachsen." Das ist sicherlich auch ein Thema über das sich mit den Buchloern Jugendlichen gut diskutieren lässt.