Seeg: Motte soll Seeg erhalten bleiben

14. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Gemeinderat - Veränderungssperre erlassen

Der Seeger Gemeinderat hat sich mit 11:4 Stimmen für die Aufstellung eines Bebauungsplanes und den Erlass einer Veränderungssperre mit kommunalem Vorkaufsrecht für das Gebiet der so genannten Motte in Burgstall/Burk entschieden. Damit soll verhindert werden, dass das Gelände der mittelalterlichen Hügelburg an einen auswärtigen Käufer oder Investor veräußert wird und dieser die bestehende Bebauung verändert.

Ursache dafür, dass die Gemeinde jetzt tätig wird, ist der Umstand, dass die Eigentümer des Grundstückes kürzlich gestorben sind und die Erbengemeinschaft das Areal veräußern will. Inhalt des Bebauungsplanes soll die Schaffung eines historischen Schaugeländes zum Thema Motte sein, so die Begründung des Gemeinderates.

In dem seit 1990 bestehenden Flächennutzungsplan der Kommune sind der Turmhügel und das angrenzende Gelände als Bodendenkmal ausgewiesen. Nun soll der historische Bestand des Geländes rechtlich gesichert und vor möglichen unerwünschten Veränderungen geschützt werden. Die Erdhügelburg in Seeg gilt unter Experten als eine der anschaulichsten und besterhaltenen Exemplare der Burggattung Motte in Deutschland.