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Motorrad-Freestyler Chris Pfeiffer beendet eine erfolgreiche Saison - Weltweit ein Idol

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Motorrad-Freestyler Chris Pfeiffer beendet eine erfolgreiche Saison - Weltweit ein Idol

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    Motorrad-Freestyler Chris Pfeiffer beendet eine erfolgreiche Saison - Weltweit ein Idol
    Motorrad-Freestyler Chris Pfeiffer beendet eine erfolgreiche Saison - Weltweit ein Idol Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Hiphop-Song nach Halblecher benannt Halblech (fro). 'Ich kam mir vor wie ein Rock-Superstar. Das Publikum in Taiwan war völlig enthusiastisch', erzählt Chris Pfeiffer. Nachdem der Street-Freestyler mit seiner Motorrad-Stuntshow um den halben Erdball getourt war, wurde er in Taiwan mit offenen Armen empfangen. Der 36-jährige aus Halblech kann ohnehin auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Europameister im Street-Freestyle, Sieg als erster Europäer bei den 'Stuntwars' in Florida und weltweite Shows unter anderem beim Moto GP und der Formel 1. Eine 'perfekte Saison', so Pfeiffer.

    Während Pfeiffer im Motorradsport-Entwicklungsland Deutschland eher weniger bekannt ist, hat er im übrigen Europa und selbst in den USA oder Asien einen sehr guten Ruf: So gewann er heuer als erster Europäer in den USA die 'Stuntwars', die renommierteste Veranstaltung im Street-Freestyle der Welt. Dann holte er ungeschlagen den Europameistertitel in der Disziplin. Der Lohn: Wenn der BMW-Werksfahrer um die Welt tourt, jubeln ihm die Zuschauer ob in Australien oder Venezuela zu. Pfeiffer muss Interviews und Autogramme geben, Fernsehen oder Printmedien berichten über seine Shows. Höhepunkt seiner Tour war heuer Taiwan. 'Die Leute gingen total ab.' Sogar ein Hiphop-Song wurde nach ihm benannt. Pfeiffer war zunächst deutscher Juniorenmeister im Trial - Geschicklichkeitsfahren auf speziellen Motorrädern - ehe er zum Street-Freestyle kam: Inzwischen hat er zwei EM- und einen WM-Titel geholt. Beim Street-Freestyle werden über 100 Stunts gezeigt, die sich um die Grundtricks Wheelie (Fahren auf dem Hinterrad), Stoopie (Fahren auf dem Vorderrad) und Donut (Durchdrehendes Hinterrad) sowie um Akrobatik drehen. Vor dieser Saison stieg Pfeiffer von Ducati auf BMW um: 'Nach einem Jahr bin ich fast verliebt in die Maschine. Sie ist leichter, kürzer und hat einen gut zu dosierenden Motor', erklärt er. Dabei ist die Maschine relativ seriennah: Einige Umbauten waren natürlich für die Tricks notwendig. Ansonsten ist sie kürzer übersetzt, um engere Kreise drehen zu können.

    Jetzt neue Möglichkeiten

    Als Werksfahrer und als einer der Besten in seinem Metier öffnen sich Pfeiffer auch hartnäckig verschlossene Türen: Bei der Moto GP-WM zeigte er seine Show auf einer Strecke, die einem japanischen Hersteller gehört. Und das Formel 1-Rennen in Montreal konnte Pfeiffer nach seiner Show in der Box von BMW ansehen. Neben Gesprächen mit Sportchef Dr. Mario Theissen hat er auch ein Motorradtraining mit Nick Heidfeld ausgemacht. Andere Orte, an denen Szenen für Pfeiffers zweiten Film gedreht wurden, sind exotischer oder extravaganter: So machte der Halblecher seine Stoopies vor dem höchsten Gebäude der Welt, dem '1-1'-Tower in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh. Und im österreichischen Zauchensee durfte Pfeiffer kurz vor der Flutung in einem Bewässerungsspeicher mit 200 Metern Durchmesser auf 2000 Meter Höhe seine Wheelies üben. Nebenbei wurde er Dritter bei der Hillclimbing-EM, wo es darum geht, möglichst hoch einen steilen Berg hinauf zu fahren. Zudem wurde er Sechster beim schwierigsten Eintages-Endurorennen der Welt, dem Erzbergrodeo. 'Damit bin ich nicht zufrieden. Ich will das Rennen zum fünften Mal gewinnen', sagt Pfeiffer. Deshalb will er nächstes Frühjahr eine Pause im Street-Freestyle einlegen, um das Rodeo und ein weiteres Extrem-Rennen, die 'Romaniacs', zu gewinnen.

    Spaß auch ohne Räder

    Doch zuvor strebt er Anfang 2007 an, zum zweiten Mal bei den Stuntwars und bei der Indoor-WM im Street-Freestyle den Titel zu holen. Demnächst ist aber erst einmal Spaß ohne Räder in Saalbach-Hinterklemm angesagt: 'Da gibt es ein Snowmobil-Rennen. Da will ich mit der Mannschaft unseren Titel verteidigen', so der Halblecher.

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