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Monatelanges Warten auf das Kindergeld

Kempten/Kaufbeuren

Monatelanges Warten auf das Kindergeld

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    Auf das Kindergeld für ihre jugendliche Tochter hat eine Kaufbeurer Familie monatelang warten müssen. Im Dezember kam schließlich die Nachzahlung von über 1000 Euro, zu der noch Ansprüche aus dem April gehörten. "Das war ein fürchterliches Hickhack", sagen die Betroffenen. Die Behörde hat sich für die Verzögerungen entschuldigt.

    Als aufreibend empfanden die Ostallgäuer das Hin und Her mit der Familienkasse. "Zigmal haben wir da anrufen müssen. Die Mitarbeiter sind telefonisch nur schlecht zu erreichen", ärgern sich die Eltern zweier Mädchen. Und sie sind mit ihrem Frust nicht allein. Immer wieder melden sich AZ-Leser, die sich über monatelange Wartezeiten bei der Familienkasse beschweren (wir berichteten).

    "Sechs bis acht Wochen beträgt momentan die durchschnittliche Bearbeitungszeit", sagt Georg Heckelsmüller, Sprecher der Agentur für Arbeit, zu der die Familienkasse gehört. "Das ist lang, das wissen wir", räumt er ein. Umso schlechter sei es natürlich, wenn die Bearbeitungszeit noch länger ausfällt.

    Im Fall der Kaufbeurer Familie seien Konflikte aufgetreten, weil in kurzer Abfolge verschiedene Sachverhalte bei der Jugendlichen vorlagen. "Da war der eine Vorgang noch nicht abschließend bearbeitet, als schon der nächste folgte." Deswegen sei es zu Komplikationen mit den Anträgen gekommen. Nach Heckelsmüllers Rechnung dauerte die Abwicklung des Vorgangs bis zur Zahlungsanweisung letztlich zwölf Wochen.

    Erstanträge gehen schneller

    Grundsätzlich versuche die Kasse allerdings, die Bearbeitungsdauer so gering wie möglich zu halten. Erstanträge auf das Kindergeld beispielsweise gingen ruckzuck über die Bühne: "Nach einer Woche haben die jungen Mütter ihr Geld", versichert Heckelsmüller. Bei komplizierteren Vorgängen wie etwa dem Ausbildungsbeginn von Jugendlichen gebe es aber eben mehr zu prüfen.

    Bisweilen liege es auch nicht an der Familienkasse, wenn sich Einzelfälle über mehrere Wochen hinziehen. Nicht alle Antragsteller reichten sofort sämtliche notwendigen Unterlagen ein. Andere Klienten reagierten nicht, wenn es von der Behörde Nachfragen zu ihren Anträgen gibt.

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