Leeder (hoe). - Leben retten kann bei Bränden der Einsatz einer Wärmebildkamera. Großzügige Spenden von Firmen und Privatpersonen ermöglichten es der Feuerwehr Leeder, dieses 15000 Euro teure Gerät anzuschaffen. Eingesetzt werden kann die Kamera in Notfällen bei einer Nachalarmierung aber auch in den angrenzenden Gemeinden im südlichen Landkreis Landsberg. Den Erwerb einer Wärmebildkamera hatten die Feuerwehrleute in Leeder schon seit zwei Jahren ins Auge gefasst. Nachdem man allerdings erst einen Mannschaftsbus zur Verfügung gestellt hatte, sah sich die Gemeinde nicht in der Lage, diesen zwar sinnvollen, aber auch sehr teuren Ausrüstungsgegenstand ebenfalls zu finanzieren. Auf Vorschlag von Bürgermeister Erwin Karg begaben sich Kommandant Martin Guggenmos und seine Feuerwehrkollegen auf die Suche nach Sponsoren. Mit Erfolg, denn immerhin 11500 Euro kamen einschließlich der Kostenbeteiligung der Gemeinde auf diese Weise zusammen. Zu den Hauptgeldgebern gehörten die Denklinger Firmen Hirschvogel Umformtechnik und Schuster Präzision, die Holzwerke Pröbstl aus Asch sowie die Raiffeisenbank Fuchstal-Denklingen.
Von der Brandversicherung gab es hingegen keine Mittel, da diese nur eine Kamera pro Landkreis 'spendet' und diese ist in Landsberg stationiert. 'Wenn es diese Technik gibt, sollten wir sie auch nutzen', meinte Kreisbrandrat Ströbl bei der Übergabe der Anschaffung vor dem Feuerwehrhaus in Leeder. In seinem Zuständigkeitsbereich verfügten bislang neben den Landsbergern nur die Feuerwehren Kaufering und Dießen über eine derartige Kamera. Ebenso wie Ströbl schwärmte auch Kommandant Guggenmos von den vielfältigen Möglichkeiten des Geräts, das auf geringste Temperaturunterschiede reagiert. So können in verrauchten Räumen bewusstlose Personen schnell aufgespürt und versteckte Brandherde und Glutnester festgestellt werden. Dabei verringert sich die Gefährdung für die eingesetzten Atemschutzträger deutlich. Da die Kamera auch noch nach Minuten Fußabdrücke wahrnimmt, ist die Verwendung im Freien bei der Suche nach Vermissten sinnvoll. Selbst der Füllstand von Gas- und Öltanks lässt sich leicht bestimmen. Mit 3500 Euro beteiligt sich bislang auch der Feuerwehrverein selbst an der Finanzierung, doch Martin Guggenmos hofft, durch weitere Spenden diesen Betrag reduzieren zu können. Sollten sich Privat- und Geschäftsleute nochmals sehr großzügig zeigen, könnte sich Vereinskassier Reinhard Bauer bereits eine weitere Verwendung dieser Mittel vorstellen. Sinnvoll sei nämlich auch die Nachrüstung der Kamera mit einem Bildspeicher, der gerade bei der Beweissicherung gegenüber Versicherungen eine wichtige Rolle spiele.