"Wir bleiben am Ball und kämpfen weiter", sagte Nesselwangs Bürgermeister Franz Erhart nach der Vorstellung des Mobilfunkversorgungskonzeptes durch die Bürgerwerkstätte Mobilfunk im Marktgemeinderat. Er stimmte einem Mobilfunkkonzept zu, das zusammen mit dem Mobilfunkkonzept des "Zweckverbandes Allgäuer Land" erarbeitet wurde und das zum Ziel hat, sowohl eine flächendeckende Mobilfunkversorgung, als auch eine minimale Strahlungsbelastung für die Bevölkerung zu ermöglichen.
Markt soll alle planerischen Möglichkeiten ausschöpfen
Renate Marek und Johanna Tanner von der Bürgerwerkstätte Mobilfunk hatten in ihrem Vortrag darauf hingewiesen, dass die Gemeinde Nesselwang alle rechtlichen und planerischen Möglichkeiten ausschöpfen müsste, um die Bevölkerung vor gesundheitlichen Schäden durch Mobilfunk zu bewahren. Inzwischen habe die Bürgerwerkstätte annähernd 1000 Unterschriften zur Unterstützung ihres Mobilfunkkonzeptes gesammelt. Es sei unabdingbar, dass "die Gemeinde die Vorsorge selbst in die Hand nimmt", so Renate Marek. Auch wenn es rechtlich schwierig sei, sich gegen Mobilfunksendemasten im Ort zu wehren, so gebe es inzwischen doch eine Rechtsprechung, die den Gemeinden ein Recht zur Vorsorge zugestehe. Dazu bedürfe es allerdings der Unterstützung eines spezialisierten Rechtsbeistandes, appellierte Marek an den Marktgemeinderat.
Im Übrigen könne die Gemeinde im Rahmen der Bauleitplanung Einfluss auf mögliche Standorte für Sendemasten nehmen.
Bürgermeister sagt zu, Planänderung zu prüfen
In diesem Zusammenhang wurde der Marktgemeinderat aufgefordert, den bestehenden Flächennutzungsplan entsprechend abzuändern. Bürgermeister Franz Erhart sagte eine Prüfung zur Änderung des Flächennutzungsplanes zu.