Füssen (sza). - Mit hervorragendem Flugwetter hat sich das Rekord-Hoch Michaela verabschiedet. Den Füssener Fliegern gelangen dadurch noch einige besonders weite Flüge. Die Saison ist damit zwar nicht vorbei, doch sehr weite Strecken geben die immer kürzer werdenden Tage wahrscheinlich nicht mehr her. Ungewöhnlich war die Wetterlage, weil die Luftmasse so aufwindträchtig wie ausgedehnt war. Während man sonst bei größeren Strecken an Wettergrenzen stößt, standen ausnahmsweise die gesamten Alpen als Fluggebiet zur Verfügung - von den französischen Seealpen bis ans Wiener Becken, vom Karwendel bis zu den Karawanken.
Spitzenreiter war Michael Zacherl vom Flugsportverein Marktoberdorf. Ihm gelang es als erstem Allgäuer Segelflieger, in der 'Heimat' die 1000 Kilometer-Marke zu knacken. Helmar Glöckner vom Luftsportverein Füssen scheiterte knapp an dieser magischen Grenze. Er flog über Kärnten bis nach Slowenien und von dort gen Westen ins Engadin. Abends fehlte ein letzter Aufwind: Glöckner schaffte er es nicht mehr zurück nach Füssen und landete in Innsbruck - nach achteinhalb Stunden und 990 Kilometern. Willi Guggemos flog die Alpen entlang bis an die französische Mittelmeerküste. Am nächsten Tag flog Guggemos von dort aus wieder zurück nach Füssen. Andere Piloten stießen bis weit ins Wallis vor und umrundeten das Matterhorn. Allgäu-Sport