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Artikel: Mitreißendes in Moll-Bayerisch

26. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Konzert "Kerber Brothers Alpenfusion" verbindet Jazz und Volksmusik

Von Marion Bässler |SonthofenIm Sonthofer Spital-Café standen Klänge der besonderen Art auf dem Programm. Mit einem scheinbar endlosen Instrumenten-Fundus vereinte die "Kerber Brothers Alpenfusion" Jazz und Volksmusik.

Was in der Theorie unmöglich scheint, erzeugt live gehört eine unglaubliche Faszination. Das ungewöhnliche Miteinander von Schlagzeug und Bass mit Alphorn und Akkordeon entlockte dem Publikum ein verwundertes Staunen. Der Oberstdorfer Musiker Florian Mayer, der bei dem Auftritt Markus Kerber vertrat, stach dabei mit besonderer Spielfreude und gelungenen Improvisationen hervor.

Nachdem Andreas Kerber, Martin Kerber, Tiny Schmauch, Florian Mayer und Pit Gogl ihr Konzert mit einer sanft swingenden Melodie begannen, aus der Saxophon und Trompete mit einer starken Stimme herausragten, gaben sie den Anwesenden ausgiebige Kostproben aus ihrem Repertoire.

In einem besinnlichen Stück griff Martin Kerber zur Zither und fügte die Klänge dieses Volksmusik-Instruments in die sehnsuchtsvolle Gitarrenmelodie und das von Schlagzeuger Pit Gogl erzeugte Meeresrauschen ein. Danach wechselte Andreas Kerber von der Gitarre ans Alphorn und bereicherte die Melodie mit der "Stimme der Berge".

Im "Moll-Bayerischen" gaben die Musiker einen mehrstimmigen, volkstümlich anmutenden Gesang im Dialekt zum Besten, der in eine mitreißende Melodie überging. Ein Lied wurde mit einem Jodler garniert und in einem anderen Stück jazzten die Musiker richtig los.

Auf diese Weise bescherten sie ihrem Publikum einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Abend, den wohl jeder Besucher noch lange als musikalisches Schmankerl in Erinnerung behalten wird.