50 Jahre alt wurde die der Gottesmutter Maria geweihte Kapelle in der Eschenau. Sie war in die Jahre gekommen, es war Zeit für eine Rundum-Renovierung. Jetzt strahlt sie in neuem Gewand. Sie hebt sich imposant vom Grün der Bäume des dahinter liegenden Hanges ab. Die zahlreichen Wallfahrer, die sich vergangenen Sonntag auf den Weg in die Eschenau machten, konnten sich von der gelungenen Renovierung überzeugen.
Weihe durch Pater Jakob mit Musik
Pünktlich zu Beginn der Wallfahrt, mit der eine lange Tradition wieder aufgenommen wurde, zeigte sich die Sonne. Ein langer Zug von Gläubigen, angeführt von der Musikkapelle Oberthingau, bewegte sich von Oberthingau aus in das einen Kilometer entfernte Eschenau. Pater Jakob weihte die renovierte Kapelle und feierte mit den Wallfahrern eine Marienandacht. Der Ursprung der Wallfahrt reicht bis ins Jahr 1666 zurück, als in einem Tuffstein, der auf Bitten eines fremden Pilgers in zwei Teile zersägt wurde, die Bildnisse des "Gekreuzigten Heilandes" und der "Gottesmutter" aufgefunden wurden.
Eine wundersame Geschichte, die im Jahre 1706 vom kemptischen Pfleger mit Namen von Schwarzach aufgezeichnet wurde und im Urbar der Pfarrei Oberthingau nachgelesen werden kann. Heute befinden sich die beiden Bildnisse im Hochaltar der Marienkapelle der Kirche St. Stephan in Oberthingau.
Im Glockenturm der Eschenaukapelle befindet sich, gut sichtbar, eine Besonderheit, eine von Angelus Casinus gegossene Glocke, die von Papst Benedikt XIV. am 16. Juli 1752 persönlich geweiht wurde. Casinus war Glockengießer des Apostolischen Palastes in Rom.