Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Mit Fahnen zum Fest "Patrona

Allgäu

Mit Fahnen zum Fest "Patrona

    • |
    • |

    St.-Mang-Pfarrei lässt am Montag alte Tradition aufleben - Prozession wie vor über 150 Jahren Füssen (asp). Am 1. Mai wird das Fest "Patrona Bavariae" gefeiert. In Füssen wie jedes Jahr mit einem Gottesdienst auf der "Hirschwiese" am Kalvarienberg, bei Regen um 10 Uhr in St. Mang. Im Heiligen Jahr 2000 und im "Magnusjahr" will die Pfarrei eine Tradition aufleben lassen: Das Fest der "Schutzfrau Bayerns" beginnt um 9 Uhr im Klosterhof mit einer Prozession, an der die Fahnenabordnungen der Vereine teilnehmen.

    Vom Klosterhof ziehen die Vereine mit ihren Fahnen, die Harmoniemusik, die Geistlichkeit, die Ministranten und alle Interessierten die Lechhalde hinunter. Über die Lechbrücke geht´s zum "Magnustritt" beim Lechfall. Dort auf dem Parkplatz wird zu einer "Statio" angehalten. Dann geht´s hinauf zur "Hirschwiese" zum Festgottesdienst. Gestaltet wird er vom Männerchor "Liederkranz" und von der Harmoniemusik. Auch die Füssener Alphornbläser werden ihre Instrumente erklingen lassen. Nach dem Gottesdienst wird der Grill angeheizt, das Bierfass angezapft und soll zünftig gefeiert werden. Wie am 14. September 1842 bei der Einweihung des Kalvarienberges: "Bergfeuer in Menge sowie Böllerschüsse verkündeten am 13. September abends der ganzen Umgegend das Fest des kommenden Tages", schrieb der damalige Füssener Stadtpfarrer und Erbauer des Kalvarienberges, Johann Baptist Graf, in seinem 1850 erschienenen Buch über den Kalvarienberg. Er hielt auch fest, wie die Prozession unter dem feierlichen Geläut aller Kirchenglocken zum Kalvarienberg pilgerte, am Schluss der Stadtpfarrer. In Anlehnung an dieses Ereignis vor 158 Jahren sollen die Prozession und das Marienfest jetzt am 1. Mai gestaltet werden. Zwar ist "Patrona Bavariae" ein bayernweites Marienfest. In Füssen aber ist es mit einer Besonderheit verbunden: Von den Gläubigen wird das Lied "O blicke mild hernieder É Maria, Königin" gesungen. Der Text nimmt Bezug auf die Stadt und den Kalvarienberg. Beispielsweise in der vierten von sechs Strophen: "Wo in des Leches Rachen, Sankt Mang besiegt den Drachen und hoch das Kreuz erhob, will nun zu Deinen Füßen das Städtlein auch Dich grüßen mit seiner Glocken Lob."Geschrieben hat das Gedicht Dr. Guido Görres, ein Vertreter der Romantik des 19. Jahrhunderts. Inspirieren dazu ließ er sich bei einem Besuch des Kalvarienberges am 4. Mai 1850. Damals waren gerade die Kapellen auf der Hirschwiese fertiggestellt. Einem Jahrbuch von Alt Füssen zufolge wurde das Gedicht von "Hofmusikus M. Aiblinger vertont". Es war zum Singen an Marienfeiertagen bestimmt. In Füssen gehört es zum festen Bestandteil des Festes "Patrona Bavariae".

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden