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Mit dem Wind im Bunde

Pfronten

Mit dem Wind im Bunde

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    Mit dem Wind im Bunde
    Mit dem Wind im Bunde Foto: alexander berndt

    Das Element von Karlheinz Baier, den man viel besser als Bob kennt, ist der Wind. Den braucht er zum Segeln - sowohl in der Luft mit dem Hängegleiter als auch auf dem Wasser mit dem Katamaran. Was ihn daran reizt, ist vor allem, "dass man dabei nicht sieht, was mich antreibt", erklärt der frischgebackene Europameister mit dem A-Cat. Bei den kontinentalen Titelkämpfen am Bodensee hat der 48-jährige Inhaber einer Maschinenbaufirma in Pfronten mit dem ersten Platz einen "Riesenerfolg für mich" errungen - und für den Segelclub Füssen Forggensee (SCFF), für den Bob Baier schon seit 30 Jahren segelt.

    Die Europameisterschaft ist heuer schon der zweite Titel für den braun gebrannten Pfrontener, denn im Drachenfliegen wurde er heuer schon Deutscher Meister. Der Wind als antreibendes Element beflügelt ihn in der Luft schon länger als auf dem Wasser. Bei beidem kommt zum Spaß aber eine gehörige Portion Ehrgeiz. "Einfach nur so für mich alleine rumzusegeln" ist für Bob Baier, der mit seinen Eltern einige Jahre in den USA lebte, einfach langweilig. Deshalb stehen pro Jahre etwa acht bis zehn Regatten auf dem Programm.

    Ein Mann und ein Boot

    Seit 2004 segelt Bob Baier in der A-Cat-Klasse. Das Einhandboot ist einer der schnellsten Typen der Katamarane, der Zweirumpfboote. Vor dem Umstieg vom Tornado brauchte er immer einen Partner an seiner Seite. Nun segelt der glückliche Ehemann und Vater zweier Söhne allein.

    Sein Boot "Nikita", das 75 Kilogramm schwer ist und rund 17000 Euro gekostet habe, liegt meistens am Forggensee "oder auf dem Trailer", wenn Baier wieder einmal zu einem Rennen unterwegs ist. Die meisten finden auf Seen statt. "Das ist für mich dann auch ein gutes Training für die großen Wettkämpfe", so Baier. Denn leider ist der Wind am Forggensee nicht immer so, dass er alles aus seinem schnellen Katamaran herausholen kann.

    Ziel ist die Weltmeisterschaft

    Nur ab und zu nimmt er auch an Regatten auf dem offenen Meer teil - wie im vergangenen Jahr bei der Deutschen Meisterschaft in Warnemünde an der Ostsee oder heuer an Ostern im italienischen Cesenatico an der Adria. Dass er dort gewonnen hat, nimmt Bayer als gutes Omen. Schließlich finden in Cesenatico 2010 die A-Cat-Weltmeisterschaft statt. Das ist Bob Baiers großes Ziel. Die Antwort darauf, wie es ausgehen wird, weiß vielleicht aber nur der Wind.

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