Hörberg anstatt Blocksberg, hieß es gestern Nachmittag in Buchloe. Rund um das Café am Rathausplatz sorgten trotz Schneetreibens und eisigen Temperaturen zahlreiche Hexen für ausgelassene Stimmung und ein farbenfrohes Treiben. Faschingsfans und Schaulustige wurden davon gleichermaßen angezogen.
"Hexhex hurra, der Buchloer Fasching ist wieder da" lautete das Motto, der zum Teil aufwendig geschminkten und mit kreativen Kostümen ausgestatteten Frauen. Lachend und tanzend wurde zu Faschingshits wie "Rucki Zucki" - vorgetragen von einer kleinen Faschingskapelle - auf den Besen ums Feuer "geritten".
Auch vor Bürgermeister Josef Schweinberger machten die Damen mit den spitzen Hüten keinen Halt. Pünktlich zum Auftakt des Treibens trieben die Frauen ihn aus dem Rathaus zum Hexenfeuer, wo er allerhand über sich ergehen lassen musste. Gegen die vornehme Winterblässe bekam das Stadtoberhaupt vom Hexenvolk eine feurig rote Nase verpasst - auch wenn Schweinberger zu verstehen gab, lieber mit dem wöchentlichen Solariumsbesuch Abhilfe schaffen zu wollen. Nach zahlreichen Tänzen erhielt der Bürgermeister schließlich den "ersten original Buchloer Hexenbesen" als Erinnerung überreicht.
Eine Premiere
Der "Buchloer Hexentanz", wie ihn die Initiatoren nennen, fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. "Im vergangenen Jahr sind wir noch zu dritt um die Häuser gezogen", erzählt Daniela Brunner aus Buchloe. Und da sei ihnen die Idee mit dem Hexentanz gekommen. "Wir wollen einfach, dass an Fasching in Buchloe etwas los ist", meint Hella Mehl: "Und ich denke, das ist ganz gut gelungen." In der Tat zog der Hexentanz weit über 100 Faschingsfreunde zum Rathausberg. Gegen 17 Uhr zog die Hexenhorde dann unter lautem Kreischen und Gelächter durch die Buchloer Innenstadt - auf ihren Besen, selbstverständlich. (drs)