Monatswechsel: Mindestlohn, Corona und Co.: Das ändert sich im Juli 2022

30. Juni 2022 16:10 Uhr von RSA Radio GmbH & Co. KG
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Auch im Juli 2022 wird sich für Verbraucher wieder viel ändern. Arbeitnehmer dürfen sich über einen höheren Mindestlohn freuen und auch für Rentner soll es mehr Geld geben. Auch die Corona-Testverordnung läuft aus. Was das konkret bedeutet und auf welche Änderungen Sie sich sonst noch einstellen sollten lesen Sie hier in unserer Übersicht. 

Höherer Mindestlohn

Der gesetzliche Mindestlohn wird im Juli 2022 wird auf 10,45 Euro angehoben. Bereits im Januar 2022 wurde der Mindestlohn auf 9,82 Euro erhöht. Bis zum Oktober dieses Jahres soll der Mindestlohn 12 Euro erreichen.

Vertragskündigungen einfacher gemacht

Schon seit Anfang des Jahres muss es Verbrauchern möglich sein, Verträge ohne große Vorlaufzeit unkompliziert kündigen zu können. Wer einen Vertrag online abgeschlossen hat, hat ab Juli die Möglichkeit einen solchen Vertrag leichter zu kündigen. Ab 1. Juli sind Unternehmen verpflichtet einen deutlich sichtbaren"Kündigungsbutton"auf ihrer Website einzurichten. So können Verträge mit einem einfachen Klick gekündigt werden. 

Rente wird erhöht

Bürger, die in Deutschland Rente beziehen, bekommen ab Juli mehr Geld. In Westdeutschland steigt die Rente um 5,35 Prozent, in Ostdeutschland um 6,12 Prozent. Die deutsche Rentenversicherung spricht von einer der höchsten Rentenanpassungen seit Einführung der Rentenversicherung.

Keine kostenlosen Corona-Tests mehr

Ab Juli gibt es keine kostenlosen Corona-Tests mehr. Bislang konnte sich jeder Bürger mindestens einmal pro Woche in einem Testcenter kostenlos testen lassen. Künftig sollen Coronatest wohl 3,00 Euro kosten. Eine Anpassung der Testpflichtverordnung für Alten- und Pflegeheime steht noch aus. Dort wird von Besuchern ein negatives Antigen- oder PCR-Test-Ergebnis verlangt. Ob die Bürger nun die Kosten dafür übernehmen müssen, ist noch nicht geklärt.

Entlastungen für Sozialhilfe-Empfänger

Wegen der Pandemie und auch wegen der aktuellen Lage in der Ukraine hat die Bundesregierung Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger beschlossen. Eine dieser Entlastungen kommt im Juli Hartz-IV-, Sozialhilfe- und Asylgeld-Empfängern zu Gute. Sie bekommen zusätzlich zwei Zahlungen à 100 Euro, ihre Kinder jeweils 20 Euro im Monat.

Änderungen im öffentlichen Nahverkehr

Ab Juli soll das Reisen mit dem öffentlichen Nahverkehr leichter werden. Ab 1. Juli tritt die zweite Änderung der Mobilitätsdatenverordnung in Kraft. Reisende können dann in Echtzeit überprüfen, wie voll Züge oder Busse werden. 

Das Rauchen von E-Zigaretten wird teurer

Zum ersten Mal seit sieben Jahren wurde zu Beginn des Jahres die Tabaksteuer erhöht. Ab Juli müssen nun auch Raucher von E-Zigaretten tiefer in die Tasche greifen. Die Steuer für Wasserpfeifentabak, erhitzen Tabak und "Liquids" wird ebenfalls erhöht.  

Rückgabe alter Elektrogeräte in Supermärkten und Discountern

Alte Elektrogeräte können ab Juli ganz einfach bei Supermärkten und Discountern abgegeben werden. Dazu zählen auch Handys, alte Toaster, oder Mixer. Läden, die nur unregelmäßig Elektrogeräte verkaufen, sind ebenfalls zur Annahme verpflichtet. Die neue Regelung gilt für Lebensmittelgeschäfte und Discounter ab einer Verkaufsgröße von insgesamt 800 Quadratmetern, die regelmäßig oder zumindest gelegentlich Elektroware anbieten. Auch Online-Händler müssen ab Juli alte Elektrogeräte wieder zurücknehmen

Pfand

Auch sogenannte Einweg-Plastikflaschen und Einweg-Getränkedosen werden fortan mit 25 Cent Pfand belegt. Außerdem dürfen keine Getränke mehr in pfandfreien Flaschen oder Dosen verkauft werden. Eine Ausnahme gibt es bei Milch in Plastikflaschen.

Preiserhöhung bei DHL

Wer Päckchen oder Pakete mit DHL verschicken möchte, muss im Juli mehr Porto bezahlen. Das betrifft Sendungen ins In- und Ausland. Begründet wird der Preisanstieg durch den allgemeinen Anstieg der Transport-, Zustell- und Lohnkosten

Umtausch alter Führerscheine

Bundesbürger, die zwischen 1953 und 1958 geboren sind und im Besitz eines vor 1999 ausgestellten Führerscheins sind, müssen diesen umtauschen. Ansonsten droht ein Verwarngeld. Ursprünglich war dies schon für Januar geplant, pandemiebedingt wurde die Frist bis 19. Juli 2022 verlängert.