Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

"Millionäre anzulocken funktioniert nicht"

Sonthofen

"Millionäre anzulocken funktioniert nicht"

    • |
    • |

    Innerhalb der nächsten drei Jahre möchte die Stadt Sonthofen im Ortsteil Rieden rund 35 Grundstücke auf der Fläche zwischen Albert-Schweitzer-Schule und Arnikaweg verkaufen. Zielgruppe sind junge einheimische oder auch zugezogene Familien, die energieeffizient bauen wollen. Vorgesehen sind in dem Gebiet 19 Reihenhäuser, jeweils sechs Einzel- und Doppelhäuser sowie vier durch Garagen getrennte Kettenhäuser. Mit diesen Eckdaten gab der Bauausschuss jetzt die Richtung vor.

    Ingenieur Andreas Eppinger vom Lindauer Planungsbüro Sieber hatte dem Ausschuss mehrere Varianten zur möglichen Bebauung vorgestellt. Stadtbaumeister Lutz-Holger Behre plädierte für den ersten Vorschlag, der auch eine kleine zentrale "Grünquelle" und einen Spielplatz vorsieht. Erschlossen wird das neue Wohngebiet von einer Straße mit Ein- und Ausfahrt von der Albert-Schweitzer-Straße aus. Die Möglichkeit, eine Sackgasse mit Wendehammer einzurichten, sei angesichts der großen Fahrzeuge von Müllabfuhr und Winterdienst nicht ideal. Wichtig sei aber schon eine gewisse Flexibilität bei der Vermarktung, betonte Behre.

    Wolfgang Deppe (Freie Wähler) kritisierte, dass Reihenhäuser am Markt vorbeigeplant seien. Engelbert Bechteler (CSU) störte sich an den Grundstücksgrößen: "Alles viel zu eng, viel zu wirtschaftlich gesehen."

    Der Stadtbaumeister konterte, die Grundstücke seien genau in der passenden Größenordnung, die auch bezahlbar sei. "Wir müssen die Latte so hinlegen, dass die Leute finanziell drüberspringen können. Millionäre anlocken, das funktioniert nicht." Die Stadt denke vielmehr über eine Förderung zum Beispiel für bauliche Energiemaßnahmen nach. (vk)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden