"Kopfschmerzen sind die am häufigsten beklagte Gesundheitsstörung im deutschsprachigen Raum", erklärt Doris Wagner, Ärztliche Leiterin der Abteilung für Schmerztherapie am Klinikum in Kempten. Etwas mehr als ein Drittel der Betroffenen leidet unter Migräne. Zwischen vier und 72 Stunden hält ein Migränekopfschmerz an und kommt immer wieder. "Im Unterschied zum Spannungskopfschmerz ist typischerweise nur eine Kopfhälfte betroffen", so Wagner. "Der Schmerz fühlt sich meistens klopfend oder pulsierend an und befindet sich häufig direkt hinter einem Auge." Oft schon vor dem Kopfschmerz macht sich die Migräne bei Betroffenen durch Sehstörungen, Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Konzentrationsstörungen oder Müdigkeit bemerkbar - alles Faktoren, die die Lebensqualität erheblich einschränken. "Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dauerhaft durch Migräne arbeitsunfähig zu werden durchaus gegeben", erklärt die Fachärztin. Um das zu verhindern, kann man mit ein paar einfachen Tricks die Häufigkeit der Migräneanfälle zumindest ein Stück weit reduzieren. "Dafür steht eine große Palette an Möglichkeiten zur Verfügung, die von einer ausgeglichenen Lebensführung mit genügend Pausen über regelmäßiges Ausdauer- und Entspannungstraining hin zu medikamentöser Vorbeugung und Therapie reicht", so Wagner. Wer vermutet, unter Migräne zu leiden, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen, rät die Fachärztin. "Allein schon die exakte Diagnose und die genaue Erklärung der Ursache, Bedeutung und Prognose führt oft schon zu einer gewissen Erleichterung der Betroffenen."
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