Mobilfunk Strahlungswerte in Jengen weit unter gesetzlichen Grenzen - Gemeinderat mit Standort auf der Oldtimer-Halle zufrieden">

Artikel: Messung bevor neuer Mast in Betrieb geht

16. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Mobilfunk Strahlungswerte in Jengen weit unter gesetzlichen Grenzen - Gemeinderat mit Standort auf der Oldtimer-Halle zufrieden

Jengen | maf | Deutlich unter den deutschen Grenzwerten und auch unter den strengen schweizer Vorgaben ist die Mobilfunk-Strahlung in Jengen. Dies ergab eine Messung an acht verschiedenen Punkten im Ortsbereich. Anlass für die Untersuchung war die baldige Inbetriebnahme des neuen Sendemastes auf der Oldtimer-Halle im Gewerbegebiet "Urbansfeld".

Seit einiger Zeit hat Jengen neben der Mobilfunk-Anlage auf dem Möbelhaus einen weiteren Handy-Masten. Dieser wurde von der Firma O2 auf das Vereinsgebäude der Lindenberger Oldtimer-Freunde im "Urbansfeld" montiert, ist aber noch nicht in Betrieb, wie Jengens Bürgermeister Franz Hauck bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates berichtete. Diesen Umstand habe die Gemeinde nun genutzt und eine vom Freistaat bezuschusste "Vorher-Messung" der Mobilfunk-Strahlung in Jengen in Auftrag gegeben. An acht Punkten, unter anderem an der Schule, an der Gemeindekanzlei, in den Wohngebieten und in unmittelbarer Nähe der Sende-Anlage auf dem Möbelhaus wurde die Belastung durch Mobilfunk-Strahlung festgestellt.

Das Ergebnis: Der höchste Wert wird mit 0,376 Milliwatt im Weichter Weg erreicht. Dies entspricht 1,3 Prozent der maximalen in Deutschland erlaubten Mobilfunk-Strahlung. Selbst der sehr strenge schweizer Grenzwert werde nicht erreicht, so Hauck. "Ein permanenter Aufenthalt in allen Räumlichkeiten" im untersuchten Bereich sei aus Sicht des Strahlenschutzes ohne Einschränkungen oder weitere Schutzmaßnahmen möglich, heißt es im Messbericht.

Sobald nun der neue Sender auf der Oldtimer-Halle in Betrieb gegangen ist, soll die "Nachher-Messung" erfolgen. Dann kann festgestellt werden, ob sich durch die neue Anlage Veränderungen ergeben haben.

Zusammen mit den meisten Gemeinderäten zeigte sich Hauck jedoch zufrieden mit dem neuen Standort: "Das ist so ziemlich das Optimalste, was wir erreichen konnten" - zumal die Kommunen bei solchen Vorhaben nur ein minimales Mitspracherecht hätten.

Hauck wies auch darauf hin, dass der neue Mobilfunk-Sender aus drei Teilen bestehe, die unterschiedlich stark abstrahlen. "Den Betreibern geht es dabei vor allem darum, die B12 zu versorgen, in Richtung Dorf wird wahrscheinlich weniger stark gesendet", so der Bürgermeister.