Feuerwehr Niederstaufen rückt neunmal aus - Kommandant kritisiert schlechten Probenbesuch Niederstaufen (ws). Neunmal rückte die Feuerwehr Niederstaufen im vergangenen Jahr aus. Das gab Schriftführer Dietmar Sohler beim Dreikönigstreffen bekannt. Alle 40 Aktiven der Wehr mit einem Durchschnittsalter von 31,08 Jahren waren neben Ehrenmitgliedern und Ehemaligen zur Versammlung erschienen.
Sohler wies in seinem Tätigkeitsbericht auf neun Alarmierungen hin. Nur einmal rückte die Wehr dabei wegen eines vermeintlichen Fahrzeugbrandes im Rohrach aus, der sich als Motorschaden mit starker Ölverdampfung herausstellte. Am häufigsten mussten die Feuerwehrleute zur Beseitigung von Ölspuren auf der Queralpenstraße ausrücken. Beteiligt waren sie auch an der Bekämpfung der Hochwassergefahr beim Haus des Gastes in Schlachters und direkt im Anschluss an der Evakuierung der Achstraße in Lindau, als die Ach ihr Bett verlassen hatte, die Straße überflutete und in angrenzende Häuser eindrang. Unverzichtbare Einrichtung Daneben erfüllte die Feuerwehr ihre traditionellen Aufgaben im Dorfleben, indem sie Ordnungsdienste bei Festveranstaltungen und Umzügen stellte und dabei die Polizei unterstützte. Unverzichtbar war sie als eine der ältesten Organisationen im Dorf bei kirchlichen und dörflichen Anlässen, wie Kinderfest, Maibaumaufstellung oder dem Wendelinsritt. Der Kassenverwalter Armin Sutter berichtete von einem gesunden Kassenstand. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Lothar Rankl beklagte die gelegentlich sehr zögerliche Teilnahme an den gemeinsamen Kirchgängen, beispielsweise an Fronleichnam und appellierte an die Wehrmänner, sich auch in diesem Zusammenhang in den Dienst der Gemeinschaft und der Tradition zu stellen. Kommandant Markus Elbs lobte das Engagement, das 13 junge Feuerwehrleute durch die Teilnahme an einem 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs unter Leitung von Alois Meinzinger gezeigt hätten. Zu bedenken gab er, dass die Probendisziplin nachgelassen habe und er bat darum, künftig nicht mehr unentschuldigt bei den regelmäßigen Proben zu fehlen, da die Einsatzbereitschaft der Wehr vom Trainingsstand jedes Einzelnen abhänge. Elbs berichtete von der guten Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren Opfenbach, Hergensweiler, Sigmarszell und Bösenreutin und kündigte an, dass er die Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr im vorarlbergischen Hohenweiler verstärken wolle. Kreisbrandinspektor Wolfgang Endres informierte über den Entwicklungsstand der geplanten integrierten Leitstelle in Kempten, deren Einrichtung mit hohen Kosten auch für die Kommunen verbunden sei. Ziel des Feuerwehrverbandes bleibe es, die Brandschutzerziehung in der Grundschule und auch schon im Kindergarten zu integrieren. Bürgermeister Walter Matzners äußerte Bedenken wegen der Finanzierung der integrierten Leitstelle. Als Anerkennung der Gemeinde übergab er den drei Jubilaren ein Geschenk.