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Artikel: Mehrere Verletzte auf glatten Straßen

6. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Wintereinbruch A7 gesperrt - Erster Rodelunfall

Allgäu | mun | Der Wintereinbruch in höheren Lagen des Allgäus hat mehrere Verletzte gefordert. Während es schon am Samstag oberhalb von 1000 bis 1200 Metern kräftig schneite, sorgte überfrierende Nässe am frühen Sonntagmorgen auch weiter unten für Probleme und Unfälle im Straßenverkehr.

Beim Rodeln am Ofterschwanger Horn (Oberallgäu) stürzten am Samstag zwei 20-jährige Männer bei einer Gesamtschneehöhe von zehn bis 20 Zentimetern. Einer der beiden überschlug sich mehrmals und zog sich dabei Rückenverletzungen zu. Der unverletzte Begleiter half dem Verunglückten bis zu einem Fahrweg. Von dort aus wurde der Mann ins Krankenhaus eingeliefert.

Auf der B 19 bei Oberstdorf wurde Eisglätte einer 58-jährigen Frau zum Verhängnis. Mit ihrem Pkw prallte sie gegen das entgegenkommende Auto eines 80-Jährigen. Die Frau wurde im Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden. Beide Unfallbeteiligten wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.

Bei Argenbühl (Kreis Ravensburg) waren die Straßen nach einem Graupelschauer am Samstagnachmittag eisglatt. Ein 35 Jahre alter Autofahrer kam mit seinem Wagen ins Schleudern und prallte gegen einen Zaun und einen Baum. Er blieb unverletzt.

Glück im Unglück hatten auch vier junge Frauen im Alter zwischen 19 und 24 Jahren, die am Sonntagmorgen mit ihrem Pkw einen Unfall verursachten. Zwischen Kranzegg und Wertach (Oberallgäu) geriet die 21-jährige Fahrerin mit ihrem Auto bei gefrierender Nässe in einer Linkskurve ins Schleudern. Der Pkw kam nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb direkt vor einem Baum stehen. Alle vier Insassen wurden nur leicht verletzt und kamen zur Beobachtung in die umliegenden Krankenhäuser. Am Pkw entstand Totalschaden von rund 15000 Euro.

Die A7 musste gestern morgen im Bereich der Leubastobel-Brücke nördlich von Kempten wegen Eisglätte zeitweise ganz gesperrt werden. Dort hatten sich mehrere Glatteisunfälle ereignet, bei denen aber keine Menschen verletzt wurden. Unter anderem kippte ein Pferdeanhänger um, nachdem der Lenker des Zugfahrzeugs ins Schleudern geraten war. Auch die beiden von einem Tierarzt untersuchten Pferde kamen nach Polizeiangaben mit dem Schrecken davon.

Im Vorarlberger Damüls kam der 27 Jahre alte Lenker eines Kastenwagen auf einem verschneiten Alpweg von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug überschlug sich mehrmals und stürzte 70 bis 80 Meter einen Wiesenhang hinunter. Der Fahrer hatte Glück: Er erlitt lediglich leichte Verletzungen.

Lawinengefahr

Der in höheren Lagen der Allgäuer Alpen gefallene Neuschnee wird sich vermutlich nicht lange halten. Denn die Meteorologen erwarten für die nächsten Tage eine milde Südwestlage mit zeitweiligem Föhn. In Hochlagen ist aber dennoch vorerst mit winterlichen Verhältnisssen, teilweise sogar mit Lawinengefahr, zu rechnen.