Weiler-Simmerberg | pem | Manche merken sich den Termin lange vorher rot im Kalender an. Immer um Erntedank herum wird in Weiler Oktoberfest gefeiert. Heuer vier Tage lang ab Donnerstag, 2. Oktober. "Wir bieten ein richtig gutes Programm, ein nettes, gemütliches Zelt und vernünftige Preise", beschreiben Udo Heinrich, Vorstand der Fußballer und Joachim Zwerger, Chef des Fördervereins, die Zutaten für ein gelungenes Fest.
Zum 7. Mal geht das Westallgäuer Oktoberfest über die Bühne. Mit all den Bestandteilen, die das Original in München weltweit bekannt gemacht haben. Das Zelt - beheizt und mit Holzboden ausgestattet - bietet rund 1000 Sitzplätze; einen vergrößerten Barbereich, Bierstadel mit Biergarten und eine 60 Quadratmeter große Bühne. Es gibt einen kleinen Vergnügungspark und Musik für "Jung und Alt" - von hochklassiger Volksmusik bis hin zu Rock und Pop. "Für jeden ist etwas dabei", verspricht Zwerger. Und auch das kulinarische Angebot passt: Die Brauereien in Weiler und Simmerberg brauen spezielles "Wiesn-Bier, dazu gibt es bayerische Schmankerl, die "Profis" in den Reihen der Kicker zubereiten.
Es gibt nicht wenige, die ziehen das Weilerer Fest dem Original in München mittlerweile vor. "Zu affig, zu laut, zu teuer und Platz bekommst du auch keinen", beschreibt Zwerger die Zustände in München. Davon wollen sich die Veranstalter in Weiler im Positiven abheben. Die Maß Bier beispielsweise geht zu 5,80 Euro über den Tresen. An zwei Tagen ist der Eintritt zudem komplett frei. Das Konzept kommt an - das Oktoberfest hat sich längst zu einem Ereignis für das ganze Westallgäu gemausert. Zwerger und Heinrich sprechen von einer "großen Identifikation" in der Region. Festmachen lässt sich das beispielsweise an den Buchungen für den Firmen- und Vereinsabend am Donnerstag. Reservierungen für 600 Plätze liegen bereits vor. Vereine und Firmen aus dem ganzen Westallgäu buchen.
Der Ort selber steht ohnehin zu dem Ereignis. "Es schaffen alle zusammen. Wer nicht helfen kann, kommt als Gast ins Zelt", beschreibt Zwerger den Zusammenhalt. Dokumentiert wird das am Sonntag. Nach dem Erntedank-Gottesdienst werden die Fahnenabordnungen der Vereine von der Kirche zum Frühschoppen ins Festzelt marschieren. Für die Fußballer ist das Fest ein Kraftakt. 100 bis 150 Helfer sind an den vier Tagen im Einsatz, viele zwei-, dreimal und öfter. 350 bis 400 Positionen müssen besetzt werden, schildert Heinrich den Aufwand.
Ein besonderes Augenmerk richten die Veranstalter auf das Thema "Jugend und Alkohol". "Wir sind uns unserer Verantwortung gerade als Sportverein bewusst", sagt Joachim Zwerger. Unter dem Motto "Mehr Spaß mit Maß" haben die Fußballer für das Fest entsprechende Regeln aufgestellt (siehe Infokasten).

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Zudem wollen sie die Eltern mit ins Boot nehmen. "Sie sollten mit den Jugendlichen das Thema Alkohol- und Nikotingenuss besprechen, Aufenthaltszeiten und eventuelle Abholdienste" oder selber mit ihnen ins Zelt gehen, regt Zwerger an. Schließlich sollen möglichst alle Beteiligten das Fest lange positiv in Erinnerung behalten.