Dieter Streit von der Verwaltungsgemeinschaft erklärt, dass ein Einbruch bei der Gewerbesteuer im Jahr 2007 für die hohe Schlüsselzuweisung verantwortlich sei. "Damit haben wir in dieser Höhe nicht gerechnet", sagt der Angestellte der Kämmerei. Das Geld könne die Stadt aber für die geplanten Investitionen, die in nächster Zeit anstehen, sehr gut gebrauchen.
Die anderen Teile der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe, Jengen, Lamerdingen und Waal, seien davon ausgegangen, dass sie wieder eine ähnliche Summe wie im Vorjahr bekommen - und so ist es auch.
In Jengen steigt die Schlüsselzuweisung 2009 um 12476 Euro auf 489192 Euro (2008: 476716 Euro). Lamerdingen bekommt 406048 Euro (2008: 400676 Euro). In Waal schlagen die Schlüsselzuweisungen mit 495508 Euro (2008: 498496 Euro) zu Buche. Der Markt verzeichnet somit als einziger Ort in der VG einen Rückgang (0,6 Prozent) bei den Schlüsselzuweisungen.
Insgesamt werden im Ostallgäu im kommenden Jahr 17,2 Millionen Euro verteilt (2008: 15,6 Millionen Euro). Das sind 1,6 Millionen Euro oder zehn Prozent mehr als im Vorjahr. "Trotz der schweren Finanzkrise zeigt der Freistaat, dass er ein verlässlicher Partner der Kommunen bleibt", freute sich Landtagsabgeordnete Angelika Schorer angesichts der Zahlen. "Wir führen unseren erfolgreichen bayerischen Weg im Jahr 2009 fort, der sich durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Landtagsfraktion und Staatsregierung auszeichnet", so Schorer.
Die Zahlen würden zeigen, dass Gemeinden mit gestiegenen Steuereinnahmen oder Landkreise mit deutlich gestiegener Umlagekraft entsprechend geringere Schlüsselzuweisungen erhalten. Dadurch ergebe sich bei den Schlüsselzuweisungen eine Umverteilung hin zu den Kommunen mit einem geringeren Einnahmezuwachs. "Genau das ist unser Ziel, dass in verstärktem Maß die reicheren Kommunen aus eigener Kraft zurechtkommen und die Schlüsselzuweisung vor allem den schwächeren Kommunen hilft", erklärte Schorer.