Viele Grund-, Mittel- und Förderschullehrer in Bayern sollen künftig mehr arbeiten und später in den Ruhestand gehen, um den Lehrermangel aufzufangen. Das fordert jetzt das Kultusministerium. Der Widerstand bei den betroffenen Lehrkräften ist groß - auch in Kempten und dem Oberallgäu. Reinhard Gogl aus Oberstdorf, Vorsitzender des Kreisverbands Oberallgäu im Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV), sagt gegenüber der Allgäuer Zeitung, dass die ungleiche Wertschätzung viele Lehrer wütend macht. Grund- und Mittelschullehrer fühlen sich im Vergleich zu anderen Lehrämtern aufgrund einer niedrigeren Gehaltsstufe als auch angesichts einer höheren Unterrichtsverpflichtung benachteiligt. Eine Grundschulrektorin aus dem Oberallgäu ärgert sich über fehlende Wertschätzung. Die Anforderungen, die die Lehrkräfte täglich zu leisten hätten, seien in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. „Auch wir kommen an unsere Grenzen. Unsere wöchentlichen Arbeitszeiten liegen jetzt schon oft weit über 50 Stunden“, klagt die Rektorin im Interview mit der AZ.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 15.01.2020. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie