Die Stadt Lindau darf ein gemeinsames Gebäude für die neue Hauptfeuerwache und das Technische Hilfswerk im Heuried bauen. Dafür hat das Verwaltungsgericht in München den Weg freigemacht. Das Gericht wies einen Einspruch des ehemaligen Lindauer Oberbürgermeisters und jetzigen Stadtrats Jürgen Müller gegen die Neubaupläne ab. 6,5 Millionen darf das Bauwerk die Stadt nach einem Beschluss des Stadtrates maximal kosten.
Geplant ist der Neubau mit 3200 Quadratmetern Nutzfläche, von denen 2300 Quadratmeter für die Feuerwehr sind, der Rest fürs Technische Hilfswerk (THW), als schlüsselfertiger >, wie Berater Alexander Hahner sagte. Die Stadt wird im europäischen Amtsblatt Firmen auffordern, sich um den Auftrag zu bewerben. Am 19. Juli soll der Stadtrat unter den Bewerbern drei bis sieben Firmen aussuchen, die den Bau planen und zum Festpreis anbieten. Die Fachleute rechnen mit einem Einzug von Feuerwehr und THW im Herbst 2013.
Der Bau wird im Stadtrat aber nach wie vor strittig diskutiert. Das liegt unter anderem an der Größe und den Kosten. Die Stadt muss nach Abzug von Zuschüssen und dem Anteil des THW etwa 3,8 Millionen Euro aufbringen. 800000 Euro kommen aus dem Verkauf der Wache-Ost, zwei Millionen werde die Stadt aus Eigenmitteln aufbringen, eine Million Kreditaufnahme seien mit dem Landratsamt vorbesprochen, erklärte Kämmerer Herbert Lau: > Voraussetzung ist aber, dass die tatsächlichen Angebote der Baufirmen, die sich jetzt um den Auftrag bewerben können, im Rahmen der 6,5 Millionen Euro Bausumme bleiben, die die Beratungsfirma berechnet hat.
Alexander Hahner beruhigte aber, dass Lindau in diesem Fall von dem Projekt zurücktreten könne, ohne das über die Ausschreibung und die Beratung hinaus Kosten entstünden.