Vielleicht sollten sich die hohen Herren der weltweiten Finanzpolitik bei ihren Berechnungen in der Krise besser auf einen jungen Schüler aus Marktoberdorf verlassen. Der 16-jährige Florian Schweiger räumt bei Mathematik-Wettbewerben seit Jahren mit seiner überdurchschnittlichen Begabung ab. Nachdem er nun bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) in den ersten Qualifikationsrunden vorne dabei war, zählt der Marktoberdorfer Gymnasiast zu den 17 besten Jungmathematikern in Deutschland.
Er qualifizierte sich damit für ein einwöchiges Seminar Anfang Februar in Rostock, bei dem in fünf Klausuren die fünf Besten deutschen Jungmathematiker ausgewählt werden. Die dürfen Deutschland bei der Endrunde der Internationalen Mathematik-Olympiade 2009 in Bremen vertreten. "Ich bin dort der Jüngste und die Älteren haben naturgemäß größere Chancen, aber ich werde mein Bestes geben", so Schweiger selbstbewusst.
Prüfungen auf Universitätsniveau
Die Prüfungen bewegen sich nach Angaben der IMO auf "Universitätsniveau" und haben etwa den Schweregrad des Ersten MatheStaatsexamens.
Für Schweiger, der in der Schule nach Angaben seiner Lehrer eine Musterlösung nach der anderen abgibt, allerdings kein allzu großes Problem: "Die Aufgaben waren sehr schwer, aber ich habe die meisten gelöst und es hat gereicht", meint der hochbegabte Elftklässler. An der Schule ist man sehr stolz auf den Top-Nachwuchswissenschaftler: "Die Schule freut sich sehr, dass sie solche Schüler hat, und unterstützt sie mit allem, was möglich ist", erklärt die stellvertretende Schulleiterin Susanne Jehl. Schweiger bekomme jeglichen "Rückenwind", den man ihm geben könne.
