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Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest: Bayern erhöht Abschussprämie auf Wildschweine

Tierseuche

Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest: Bayern erhöht Abschussprämie auf Wildschweine

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    Anlässlich der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg und Sachsen hat der Freistaat Bayern die Abschussprämie auf Wildschweine mehr als verdreifacht. (Symbolbild)
    Anlässlich der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg und Sachsen hat der Freistaat Bayern die Abschussprämie auf Wildschweine mehr als verdreifacht. (Symbolbild) Foto: David Yeow

    Anlässlich der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg und Sachsen hat der Freistaat Bayern die Abschussprämie auf Wildschweine mehr als verdreifacht. Wie das Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Stmuv) mitteilt, beträgt die Abschussprämie für jedes erlegte Wildschwein ab dem 1. Dezember 70 Euro. Bis jetzt erhielten Jäger nur 20 Euro pro erlegtem Wildschwein. In den grenznahen Landkreisen zu Thüringen, Sachsen und Tschechien bleibe die bereits Anfang dieses Jahres erhöhte Prämie von 100 Euro pro Wildschwein für das aktuelle Jagdjahr bestehen, so das Stmuv. 

    Die Afrikanische Schweinepest (ASP)

    Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Für den Menschen und andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich. Auch der Verzehr von kontaminiertem Schweinefleisch ist laut dem Bayerischen Jagdverband (BJV) gesundheitlich unbedenklich. Für Schweine ist das Virus allerdings tödlich und kann sich innerhalb einer Schweinepopulation sehr schnell ausbreiten.

    Wildschweindichte soll reduziert werden

    Die Erhöhung der Abschussprämie ist Teil weiterer Maßnahmen, die der Freistaat Bayern beschlossen hat, um die Einschleppung und Ausbreitung der Tierseuche "bestmöglich" zu verhindern. Ziel müsse es sein, die Wildschweindichte weiter zu reduzieren, so Umweltminister Thorsten Glauber. Je geringer die Wilschsweindichte, desto geringer sei auch die Gefahr, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter ausbreitet.

    Hundestaffel zur Fallwildsuche

    Darüber hinaus baut der Freistaat Bayern auch eine neue Hundestaffel zur Fallwildsuche auf. Als Fallwild werden Tiere bezeichnet, die nicht durch einen Schuss oder eine andere äußere Gewalteinwirkung (beispielsweise Auto) zu Tode gekommen sind. Im Falle eines Ausbruchs der ASP in Bayern soll die Hundestaffel neben modernster Drohnentechnik und Wärmebildkameras eine schnelle und zielgerichtete Fallwildsuche sicherstellen. In ganz Bayern sollen Hunde in Kooperation mit Jagdverband und Hundeverbänden speziell zur Fallwildsuche ausgebildet werden. Das Umweltministerium stellt für den Aufbau der Hundestaffel insgesamt rund 150.000 Euro bereit. 

    Rund 350 Kilometer Zaunmaterial

    Auch Zäune sollen helfen, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Insgesamt wurden in Bayern bereits rund 350 Kilometer Zaunmaterial (Elektro-, Wildschutz- und Duftzäune) beschafft. Zusätzlich wurden kürzlich weitere 3 Millionen Euro für weiteres Zaunmaterial zur Verfügung gestellt, mit dem die Menge noch einmal deutlich aufgestockt wird. Die Zäune können zielgerichtet aufgestellt werden und die zuständigen Behörden vor Ort können im Falle eines Ausbruchsfalls in Bayern bei der Errichtung von Kernzonen unterstützt werden. Auf einer Gesamtlänge von rund 500 Kilometern entlang der Bundesautobahnen im Gebiet der Grenze zu Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik wurden außerdem feste Wildschutzzäune errichtet.

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