Von Sabine Metzger Oberstdorf Eine gewisse Entlastung zeichnet sich im Oberstdorfer Haushalt 2004 ab. Das erklärte Kämmerer Martin Schmalholz bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Diese Entwicklung dürfe aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Oberstdorf große finanzielle Probleme habe. Bei den Einnahmen liegen die Veranlagungen der Gewerbesteuer derzeit um 550000 Euro höher als geplant; und bei der Verzinsung von Steuernachforderungen ergeben sich Mehreinnahmen von 70000 Euro. Auch die Erlöse aus Geld-Geschäften (SWAP) liegen mit 259000 Euro über dem Haushaltsansatz.Überschreitungen im Verwaltungshaushalt wird es dagegen nach dem ersatzlosen Wegfall der staatlichen Förderung des Winterdienstes bei der Schneeräumung von Straßen und Parkplätzen sowie beim Streumaterial geben. Der Haushaltsansatz lag hier bei 80200 Euro, über 85000 Euro wird die Gemeinde jedoch ausgeben müssen. Die Personalkosten, so Kämmerer Schmalholz, liegen hingegen im Rahmen. der Haushaltsansätze.
Nach dem derzeitigen Stand kann auch der Ansatz bei der Einkommenssteuerbeteiligung erreicht werden, und die Einnahmen aus dem Parkplatz an der Poststraße sind trotz der Baustelle für den neuen Kreisel stabil geblieben. Im Vermögenshaushalt zeichnen sich Mehrausgaben im Kanalbereich ab. Diese höhere Belastung kann, so Schmalholz, durch die Mehreinnahmen beim Kanalherstellungsbeitrag finanziert werden. Die erwarteten Mehreinnahmen aus Grundstücksverkäufen sollen zur Reduzierung von Kreditaufnahmen verwendet werden. Ganz nach Plan läuft es bei den Gemeindewerken Oberstdorf. Wie Geschäftsführer Peter Müller in seinem Halbjahresbericht erläuterte, wird das angestrebte Jahresergebnis sowohl bei der Strom- als auch bei der Wasserversorgung voll erreicht. Über das Betriebsergebnis der Kurbetriebe und der Sportstätten Oberstdorf im ersten Halbjahr berichtete Kur- und Sportdirektor Ottmar Barbian. Die Übernachtungszahlen, die als Maßstab für die Kurbeitragseinnahmen die wesentliche wirtschaftliche Grundlage darstellen, sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2003 mit einem Plus von 1,7 Prozent nahezu konstant geblieben. Wobei im Januar und Februar ein positiver Trend (+13,3 Prozent) und von März bis Juni eine negative Entwicklung (-6 Prozent) verzeichnet wurde. Alles im grünen Bereich, so die Bilanz von WM-Generalsekretär Höller rund 150 Tage vor dem Start der Nordischen Weltmeisterschaften. Der Finanzplan könne eingehalten werden, und auch mit dem Kartenvorverkauf seien die Verantwortlichen sehr zufrieden.