Das Trappeln kleiner Füße auf hölzernen Stufen erfüllt das Haus, verführerischer Duft liegt in der Luft und überall leuchten begeisterte Kinderaugen. Es ist Martinimarkt in der "Freien Spielstube" in Immenstadt. Zwei Tage lang ist jede Menge geboten im und ums Kindergartenhaus in der Immenstädter Grüntenstraße. Vom vorweihnachtlichen Kränzebinden und Kerzenziehen übers Backen von köstlichen Plätzchen bis hin zum Basteln von Adventsdekoration ist für Jeden etwas dabei. Die Kinder können ausgelassen in der Spielstube toben und für die Erwachsenen bieten der Krämerladen, die Büchertische sowie der Mineralien- und Spielzeugverkauf eine gute Gelegenheit, schon mal die ersten Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Wem bei diesem großen Programm der Magen knurrt, kann sich beinahe an jeder Ecke stärken. Mit Stockbrot, Schupfnudeln, Waffeln und Gebäck kann sämtlicher Hunger gestillt werden.
Fantastisch geht es im orientalischen Café zu Gange, wo ein Märchenerzähler keine Langeweile aufkommen lässt, und bei einem so großen Angebot dürfen auch Kasperl, Seppl und Co. nicht fehlen. Peter Greubel, Leiter der freien Spielstube, schlüpft persönlich in die Rolle des Kasperls und unterhält seine Gäste mit lustigen Querelen rund um Seppls Geburtstag. Und sogar ein richtiges kleines Bergwerk ist aufgebaut, in dem die Kinder Steine klopfen können.
Bereits zum 22. Mal hat die Spielstube am Wochenende ihre Türen für Groß und Klein und wollte damit nicht nur ein schönes Fest feiern, sondern auch Einblick in das Leben und Arbeiten im kleinen Häuschen in der Grüntenstraße zeigen. Nicht nur die Kinder, die derzeit die Spielstube besuchen, kommen mit ihren Eltern zum Martinimarkt, sondern auch viele "Ehemalige".
"Es hat sich schon eine richtige Tradition herausgebildet", erzählt Christiane Kersten, Kindergärtnerin in der Kinderkrippe. Viele kämen regelmäßig jedes Jahr vorbei und dann gäbe es immer nette Wiedersehen. "Manchmal sieht man auch alte Kindergartenkinder, die jetzt selber ihre Kleinen hierher bringen. Das sind besonders nette Momente. Da lohnt sich die lange Vorbereitungszeit." Bei der Organisation hilft jeder mit. Eltern, Erzieher und auch Eltern, deren Kinder schon gar nicht mehr im Kindergarten sind. Das ganze Jahr über werden fleißig die Waren für die verschiedenen Verkaufsstände gebastelt und in den letzten drei Wochen läuft die Vorbereitung auf Hochtouren.
Doch spätestens, wenn am Marktwochenende fröhliches Kinderlachen und begeisterte Kinderaugen das Haus mit Leben füllen, seien alle Strapazen vergessen, weiß Christiane Kersten.